Derzeit geht die Wissenschaft davon aus, dass Hunde sich nicht mit dem Coronavirus infizieren und diesen auch nicht auf Menschen übertragen können.Foto: Susann Berger Derzeit geht die Wissenschaft davon aus, dass Hunde sich nicht mit dem Coronavirus infizieren und diesen auch nicht auf Menschen übertragen können.Foto: Susann Berger
Corona

Wichtigsten Infos für Tierhalter

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Viele Menschen fragen sich, ob ihre Haustiere ebenfalls an Corona erkranken oder das Virus übertragen können.

Das neue Coronavirus breitet sich aktuell auch in Deutschland aus und beherrscht zunehmend unseren Alltag. In den sozialen Medien kursieren momentan unter anderem auch Falschmeldungen, das Haustiere ebenfalls erkranken und das Virus verbreiten können. Belege gib es dafür nicht.

Corona schadet Tieren nicht

Der Deutsche Tierschutzbund (DTB) teilt dagegen mit, dass aktuell überhaupt keine Fälle bekannt sind, in denen Hunde oder Katzen an SARS-CoV-2 erkrankt sind. Auch Wissenschaftler gehen bislang davon aus, dass Hunde und Katzen das Virus nicht auf Menschen übertragen können. Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) empfiehlt derzeit keine strikte Trennung oder Quarantäne von Hunden und Katzen.

Keine Quarantäne für Haustiere

Unabhängig davon sollten alle Tierhalter, wie alle anderen Menschen auch, die grundsätzlichen Hygieneregeln wie zum Beispiel gründliches Händewaschen beachten und einhalten. Darüber hinaus sind derzeit jedoch keinerlei Maßnahmen nötig.

Auch wenn aktuell vereinzelte Bilder von Tieren mit Atemmasken kursieren, sind sowohl diese als auch Desinfektionsmittel nicht nötig. Im Gegenteil: Sie stressen die Tiere enorm und können zudem ihre Haut und Schleimhäute schädigen.

Desinfektionsmittel schädigt Hunde

Haustiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Kanarienvögel oder Wellensittiche können nach aktuellen Erkenntnissen ebenfalls nicht am Coronavirus erkranken oder es übertagen. Das Gleiche gilt für Pferde und die Tiere in der Landwirtschaft.

Menschen, die an Corona erkrankt sind und unter Quarantäne stehen, sollten ihrem Hund zumindest Auslauf im eigenen Garten bieten. Falls kein Gelände vorhanden ist, sollte man gesunde Freunde, Familienmitglieder oder Bekannte bitten, mit dem Tier spazieren zu gehen.

Hygieneregeln beachten

Im Idealfall sollte die Person die Wohnung nicht betreten, sondern den Hund im Eingangsbereich übernehmen. Gegebenenfalls ist es sinnvoll, dass der Gassigeher eine andere Leine und ein anderes Halsband mitbringt und verwendet, damit man nicht die gleichen Gegenstände anfasst.

Freigängerkatzen kann man wie immer raus- und reinlassen. Auch reine Wohnungskatzen oder andere Haustiere kann man wie gewohnt versorgen.

Haustiere nicht im Tierheim abgeben

Wenn es nicht unbedingt nötig ist, sollte man sein Tier jetzt nicht im Tierheim abgeben oder gar aussetzten. Der Orts- und Personenwechsel sowie der Verlust der Bezugspersonen und der gewohnten Umgebung bedeutet für Tiere immer Stress.

Freigänger müssen nicht in Quarantäne. Foto: Berger

Freigänger müssen nicht in Quarantäne. Foto: Berger

Darüber hinaus befinden sich auch die Tierheime derzeit in einer Ausnahmesituation, weshalb jede Abgabe, die nicht unbedingt nötig ist, vermieden werden sollte. Eine vorübergehende Abgabe während einer Quarantäne von derzeit üblich 14 Tagen in ein Tierheim oder eine Tierpension sollte nur dann erfolgen, wenn es wirklich nicht möglich ist, die Tiere zu Hause zu betreuen, oder wenn man zum Beispiel selbst ins Krankenhaus muss.

Aktuelle Informationen bietet der Tierschutzbund an.  Weiterführende Neuigkeiten darüber, was Corona für die Tierheime und Tierschutzvereine bedeutet, findet man hier.

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