Zu den Lieblingsspeisen des Eichhörnchens gehören Nüsse und Samen, manchmal nagen sie auch an Baumrinden herum. Foto: Wolfgang Kiesewetter/NABU Zu den Lieblingsspeisen des Eichhörnchens gehören Nüsse und Samen, manchmal nagen sie auch an Baumrinden herum. Foto: Wolfgang Kiesewetter/NABU
DR-Serie

Bei Regen geht es ab in den Kobel

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Wilde Tiere in Delmenhorst und in der Umgebung / Teil 6: Das Eichhörnchen.

„Eichhörchen gibt es überall dort, wo es Gehölze gibt“, sagte Heike Kroll. Naturschutzbeauftragte im Hegering Delmenhorst. Auf dem Speiseplan der niedlichen Nagetiere stehen Nüsse und Pflanzensamen. „Manchmal knabbern sie auch an der Rinde von Bäumen“, erklärt sie. Eher selten bevorzugen die Tiere fleischige Nahrung, wie Insekten oder Eier. Meist nur dann, wenn sie Jungtiere haben und Proteine brauchen.

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„Ihre Nester bauen die Eichhörnchen in Form eines kugelförmigen Baus aus Zweigen und Blättern ähnlich wie Vögel in Baumhöhlen oder Astgabeln“, erklärt Kroll. Der so genannte Kobel verfügt meist über zwei Ausgänge, die im Falle einer Gefahr eine Flucht erleichtern. Die Öffnungen zeigen nach unten. Zu ihren Feinden der hübschen Nager gehören unter anderem Marder, Eulen und Katzen.

„Die Männchen und Weibchen leben getrennt voneinander und kommen nur zur Paarungszeit zusammen“, sagt die Naturschutzbeauftragte. Ihr Verhalten sei zudem territorial, ihr Revier etwa 40 bis 50 Hektar groß.

Eichhörnchen halten nur Winterruhe

Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf sondern Winterruhe. Dafür legen sie im Herbst Vorräte für die kalte Jahreszeit an, indem sie Nüsse und Samen im Boden verstecken. „Es ist schon eine Leistung, wenn sie ihre Löcher nach einem Monat wieder finden“, sagt Kroll.

Hinsichtlich ihrer Fellfarbe gibt es unterschiedliche Arten – schwarze, graue, braune. „Ihr Winterkleid ist mehr gräulich“, erläutert Kroll. Besondere Merkmale seien neben dem buschigen Schwanz auch die Pinselohren, die im Winter besonders ausgeprägt sind. „Auch zwischen den Zehen haben sie Behaarung“, sagt die Naturfreundin. „Bei schlechtem Wetter, wenn es zum Beispiel regnet, dann decken sie sich mit ihrem Schwanz auch zu“, weiß Kroll. Auch ihre Eingänge am Kobel würden sie dann zu machen.

Eichhörnchen haben keine Essmanieren

Wer einer Eichhörchen-Spur folgen möchte, hat es relativ einfach: „Am Fichtenzapfen kann man zum Beispiel erkennen, ob er von einem Eichhörnchen oder einer Maus angenagt wurde. Die Maus geht dabei ganz vorsichtig vor, das Eichhörnchen reißt die Samen heraus.“ Auch an einer Spur am Boden kann man sehen, wenn sie ein Eichhörnchen hinterlassen hat: „Sie haben vorne vier Zehen und hinten fünf“, erklärt Kroll.

Weitere Folgen der Serie…

Heike Kroll, Naturschutzbeauftragte im Hegering Delmenhorst und der Biologe Uwe Handke vom NABU informieren in Zusammenarbeit mit dem DELME REPORT über einige wilden Tiere in unserer Region.Foto: Konczak

Heike Kroll, Naturschutzbeauftragte im Hegering Delmenhorst und der Biologe Uwe Handke vom NABU informieren in Zusammenarbeit mit dem DELME REPORT über einige wilden Tiere in unserer RegionFoto: Konczak

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