Erwin Drefs geht zum 1. Mai in den Ruhestand. Dann möchte der Geschäftsführer der Lebenshilfe mehr Zeit mit seiner Ehefrau und seinem Hobby, der Fotografie, verbringen. Seine Nachfolge treten als Doppelspitze Tina Cappelmann und Thomas Heyen an.Foto: Konczak Erwin Drefs geht zum 1. Mai in den Ruhestand. Dann möchte der Geschäftsführer der Lebenshilfe mehr Zeit mit seiner Ehefrau und seinem Hobby, der Fotografie, verbringen. Seine Nachfolge treten als Doppelspitze Tina Cappelmann und Thomas Heyen an. Foto: Konczak
Sozialer Einsatz

Der Mensch steht im Mittelpunkt

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Erwin Drefs, der Geschäftsführer der Lebenshilfe geht zum 1. Mai in den Ruhestand.

Seine Nachfolge bei der Lebenshilfe in Delmenhorst und im Landkreis Oldenburg treten als Doppelspitze die Sozialpädagogin Tina Cappelmann sowie der Betriebswirt Thomas Heyen an – für Drefs zwei absolute Wunschkandidaten, die die Arbeit bei der Lebenshilfe nach seinem Leitbild übergangslos weiterführen werden.

„Mir war immer wichtig, dass der Mensch im Mittelpunkt unserer Arbeit steht und dass Menschen, ob mit oder ohne Beeinträchtigungen, die gleichen Rechte haben“, sagt Drefs. Ihm habe daran gelegen, allen auf Augenhöhe zu begegnen. Alle seien ihm und für die Gesellschaft gleich wichtig.

Drefs bleibt den Gremien im Landesverband und in der Arbeitsgemeinschaft treu

Erwin Drefs hat seine Tätigkeit im Januar 1991 als Einrichtungsleiter bei der Lebenshilfe Delmenhorst und im Landkreis Oldenburg begonnen. Zunächst 1999 als Stellvertreter, übernahm der Heilpädagoge, im Jahr 2009 die Geschäftsführung. Seit 2004 war er zudem Sprecher der Trägerarbeitsgemeinschaft für Kindertagesstätten in Delmenhorst, seit 2009 ehrenamtliches Mitglied des Vorstandes des Lebenshilfe Landesverbandes Niedersachsen. In beiden Gremien möchte der 63-Jährige auch weiterhin aktiv sein.

Gelungen ist Erwin Drefs in den vergangenen Jahren besonders, einen transparenten Dialog mit den Kommunen vor Ort zu führen. „Was für viele eine Vision ist, funktioniert hier sehr gut und auch das Miteinander der unterschiedlichen Träger ist sehr gut“, erklärt er. Er freue sich zudem darüber, dass es ihm gelungen sei, dass viele Mitarbeiter sein Leitbild mittragen können.

Inklusion noch nicht im Bewusstsein

„Schwieriger, als man es vielleicht wahrnimmt, war in den vergangenen Jahren tatsächlich die Umsetzung des Teilhabegesetzes“, erläutert Drefs. Es sei noch ein langer Weg, den Begriff Inklusion in das Bewusstsein der Menschen zu bekommen, ist er sich sicher.

Während Erwin Drefs mit den immer komplexer werdenden Aufgaben der Lebenshilfe „gewachsen“ ist, wie er sagt, werden seine beiden Nachfolger sich den Aufgabenbereich teilen. „Ich habe die Arbeit natürlich auch nie alleine gemacht, ohne die tollen Mitarbeiter wäre es gar nicht möglich gewesen“, betont er. Dennoch sei das Spektrum mit den Jahren gewachsen.

Tina Cappelmann kam extra aus Berlin zurück

Seine Nachfolge habe ihn seit langem sehr beschäftigt, sagt Drefs. Umso mehr habe es ihn gefreut, dass Tina Cappelmann extra aus Berlin zurückgekommen sei. Cappelmann war bereits 2014 als pädagogische Leiterin für den Bereich „Kindheit und Jugend“ bei der Lebenshilfe in Delmenhorst und im Landkreis Oldenburg tätig. 2015 habe die heute 42-Jährige als wissenschaftliche Referentin bei der Bundesvereinigung Lebenshilfe nach Berlin gewechselt. 2018 ist sie wieder in die Region gekommen und hat die pädagogische Leitung für den Bereich „Wohnen und Offene Hilfen“ bei der Lebenshilfe in Delmenhorst und im Landkreis Oldenburg übernommen. Seit Oktober 2019 ist sie Geschäftsführerin der hiesigen Lebenshilfe.

„Ihre Bedingung war, dass sie nur aus Berlin zurückkommen werde, wenn sie die Geschäftsführung zusammen mit Thomas Heyen machen kann“, verrät Drefs. Und Heyens Wunschkollegin sei Tina Cappelmann gewesen. „Das passte dann.“

Thomas Heyen zuletzt Leiter des Controllings

Der 52-Jährige Thomas Heyen ist seit dem 1. Januar offiziell Geschäftsführer der Lebenshilfe Delmenhorst und Landkreis Oldenburg. Er ist seit 1999 bei der Lebenshilfe Delmenhorst/Landkreis Oldenburg tätig, zuletzt als Leiter des Controllings.

Die Lebenshilfe Delmenhorst/Landkreis Oldenburg ist mit rund 530 Mitarbeitern Ansprechpartner für über 1.100 Menschen mit und ohne Behinderung.

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