Schild am Gebäude der Staatsanwaltschaft Bremen Derzeit werden noch 170 Verdachtsfälle wegen zu Unrecht beantragter Coronahilfen geprüft. Symbolfoto: WR
Coronakrise

Betrugsversuche bei Soforthilfen

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Bremer Polizei und Staatsanwaltschaft gehen diversen Verdachtsfällen wegen unberechtigter Coronahilfen nach.

Bei der Bremer Aufbau-Bank (BAB) sind insgesamt 14.000 Anträge auf Corona-Soforthilfen eingegangen. 90 Prozent der Anträge sind abschließend bearbeitet.

In 77 Fällen hat die BAB Anzeige erstattet, weil sie vermutet, dass sich Personen oder Unternehmen unberechtigt Geld beschaffen wollten. Hinzu kommen 170 Verdachtsfälle, die derzeit noch geprüft werden.

Betrug und Geldwäsche

Die Bremer Polizei ermittelt in 41 Betrugsverfahren und 13 Geldwäscheverfahren. Ermittelt werde gegen Einzelpersonen. Auch die Staatsanwaltschaft geht mehreren Fällen nach, macht aber keine genaueren Angaben dazu.

Welcher Schaden entstanden ist, kann das Bremer Wirtschaftsressort noch nicht sagen. Bei den 77 zur Anzeige gebrachten Verdachtsfällen sei es in 16 Prozent zur Auszahlung gekommen. In etwas mehr als der Hälfte davon konnte das Geld laut Wirtschaftsbehörde zurückgeholt werden, zum Beispiel durch Rückrufe von Überweisungen.

Jeder Antrag auf Soforthilfe wird laut Kai Stührenberg, Sprecher des Wirtschaftsressorts, manuell geprüft. Nach der Auszahlung erfolge eine „stichprobenartige Detailprüfung“. Betrugsverdachtsfälle würden separat bearbeitet und nachverfolgt. „Erfahrungen aus den Betrugsfällen werden wiederum bei zukünftigen Zuschussbewilligungen mit berücksichtigt“, sagt Stührenberg.

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