Momentan können Kunden auf dem Hof von Hajo Kaemena noch keine Erdbeeren selbst pflücken. Dies ist voraussichtlich erst ab Mitte Juni möglich. Foto: Schlie
Erdbeeren brauchen für große, rote Früchte viel Wasser. Daran mangelt es. Schon seit Wochen regnet es zu selten. „Wir müssen die Erdbeeren jeden Tag beregnen. Das kostet Zeit, Energie und Arbeitskraft“, sagt Erdbeer-Bauer Hajo Kaemena. Es sei beängstigend, wie trocken der Boden ist, da auch in den vergangenen beiden Jahre zu wenig Regen fiel.
Jetzt bewässert Kaemena seine Pflanzen mit 15 Regnern drei Stunden lang täglich. Die Beeren brauchen 20 Liter Wasser pro Quadratmeter. „Corona ist unser geringstes Problem“, sagt Kaemena. „Die Trockenheit ist schlimmer. Mal schauen, wie es in den kommenden Jahren weitergeht.“
Lieber Korona mit K
Korona mit K ist dabei auch eine Erdbeersorte: „Die haben wir seit zehn Jahren, und sie ist eine der besten Sorten“, findet Kaemena. Sie ist aber erst im Juli reif.
Momentan ernten nur der Landwirt und seine Helfer die Erdbeeren. Von Mitte Juni an dürfen Kunden die Früchte bei Kaemena wieder selbst pflücken. „Im Kassenhaus muss eine Maske getragen werden. Ansonsten wird der Reiheneinweiser darauf achten, dass nicht zu viele Menschen in einer Reihe pflücken“, erklärt Kaemena. In diesem Jahr wird aus Abstands- und Hygienegründen der Abenteuerspielplatz geschlossen bleiben.
Haltbarkeit versus Geschmack
Kaemena spritzt seine Erdbeeren seit drei Jahren nicht mehr. „Es ist ein Versuch. Ich liebäugele schon länger mit Bio“, sagt er. Das Risiko sei, dass die Erdbeeren schneller faulten.
Allerdings sind die Früchte bei Kaemena sowieso nicht darauf gezüchtet, besonders lange zu halten, sondern gut zu schmecken. „Man kann nicht beides haben“, erklärt Kaemena: „Entweder man hat Erdbeeren, die lange halten, oder Erdbeeren, die schmecken.“
