Coronatest Symbolbild Die Infektionen wurden über das engmaschige Testkonzept identifiziert. Dies zeige, wie wichtig das andauernde Testen sei, so die Verwaltung des Landkreises. Symbolfoto: Pixabay
Corona-Virus

Fleischbetrieb in Quarantäne

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Nach Geestland in Wildeshausen trifft es nun Kurant in Hatten

Wieder gibt es einen Corona-Ausbruch in einem hiesigen Fleischverarbeitungsunternehmen. Nachdem die Firma Geestland in Wildeshausen im Juni die Produktion für rund zwei Wochen herunterfahren musste, wurde nun seitens der Verwaltung des Landkreises Oldenburg bestätigt, dass es Infektionen bei dem Fleischverarbeiter Kurant aus Hatten gab.

Dies habe ein dauerhaft engmaschiges Screeningverfahren ergeben, so die Landkreisverwaltung am vergangenen Sonntag. Insgesamt habe man bei 113 durchgeführten Testungen 14 Infektionen mit dem Corona-Virus festgestellt. Bereits am Montag stieg diese Zahl deutlich. An diesem Tag sollte der Restbestand des Fleisches bei Kurant verarbeitet werden. Deshalb mussten sich alle für diese Arbeit in Frage kommenden Mitarbeiter erneuten Tests unterziehen. Bei diesen Untersuchungen gab es zehn weitere positive Befunde. Insgesamt gibt es damit 24 bestätigte Fälle einer COVID-19-Erkrankung in dem Betrieb. 16 Personen leben im Landkreis Oldenburg, acht in der Stadt Oldenburg.

Nach Abschluss der restlichen Arbeiten sind alle Mitarbeiter in strikter häuslicher Quarantäne. Für alle in Quarantäne gesetzten Personen steht nach Ablauf der Quarantäne-Zeit ein erneuter Test an. Erst mit einem negativen Ergebnis darf die Arbeit wieder aufgenommen werden.

„Die Anzahl der Infektionen ist gemessen an der gesamten Belegschaft von rund 140 Personen hoch. Weil eine Trennung der Mitarbeiter in Kohorten durch überlappende Arbeitszeiten und den räumlichen Gegebenheiten nicht möglich ist, haben wir für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine 14-tägige Quarantäne verfügt. Darüber wurde das Unternehmen und auch die gesamte Belegschaft entsprechend schriftlich informiert“, sagt Landrat Carsten Harings.

Wie genau die Infektionswege waren, konnte man laut Landkreisverwaltung noch nicht abschließend ermitteln. Es gäbe Hinweise auf Reiserückkehrer, dieser Ansatz werde derzeit nachverfolgt. Dann erlange man auch größere Klarheit darüber, warum so viele Mitarbeiter gleichzeitig positiv getestet wurden. Die Gesamtzahl der registrierten Infektionen im Landkreis Oldenburg beträgt mit den jüngsten Infektionen am Montag 462 bestätigte Fälle einer COVID-19-Erkrankung.

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