Die Strompreise sind seit Jahren stetig am Steigen. Gegenüber dem Jahr 2000 zahlen Kunden heute fast das Doppelte. Experten rechnen in den kommenden Jahren mit weiteren Preissteigerungen. Foto: bru-no auf Pixabay
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Tipps für den Stromanbieterwechsel

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In Deutschland sind die Strompreise mit die höchsten in ganz Europa. Wie man die Kosten im Griff behält.

Für die kommenden Jahren rechnen Experten mit weiteren Preissteigerungen um bis zu 30 Prozent. Verbraucher haben Möglichkeiten, beim Strom viel Geld zu sparen. Dabei sind nicht die Stromspartipps vom Umweltbundesamt gemeint. Mit dem Wechsel des Stromanbieters lässt sich sehr viel Geld sparen. Doch viele sind einfach zu bequem.

Bereit seit etwa 20 Jahren besteht die Möglichkeit, sowohl den Strom- wie auch den Gaslieferanten frei zu wählen. Doch viele sind noch immer beim Grundversorger, die meist den teuersten Tarif haben. Ein Anbieterwechsel ist jederzeit möglich, allerdings sind dabei bestimmte Kündigungsfristen einzuhalten. Beim Grundversorger ist es am einfachsten. Hier gilt eine Kündigungsfrist von 14 Tagen.

Neukunden-Boni

Mit Bonuszahlungen und Prämien locken die Anbieter neue Kunden. Um wirklich zu sparen, ist es sinnvoll auch das Kleingedruckte immer zu lesen. Foto:  alexas_fotos auf Pixabay

Der Konkurrenzkampf unter den Stromanbietern ist groß. Viele locken mit Neukunden-Boni. Das können mehrere hundert Euro sein. Allerdings steht dann häufig im Kleingedruckten, dass es das Geld nur als Gutschrift auf die Rechnung gibt, sofern der Kunde mindestens ein Jahr bei diesem Anbieter geblieben ist.

Wer zu früh kündigt, bekommt kein Geld. Hier lohnt es sich, das Kleingedruckte genau zu lesen und darauf zu achten, dass der Anbieter einen Sofort-Bonus gewährt. Wer seinen Anbieter nicht wechseln möchte, aber dennoch Sparmöglichkeiten sucht, kann auch bei seinem aktuellen Anbieter nach einem Tarifwechsel sparen. Auch damit lässt sich laut https://www.ndr.de/ratgeber/ bares Geld sparen.

Eine andere Möglichkeit sind Sachprämien, die mittlerweile viele Stromanbieter an die Neukunden vergeben. Bei den Prämien handelt es sich meist um hochwertige Elektro- und Elektronikartikel oder Gutscheine. Unter https://www.strompreisvergleich.net/stromanbieter-praemie/ sind einige interessante Beispiele zu finden. Hier sollten Verbraucher ebenfalls das Kleingedruckte genau lesen. Mit den Prämien sind häufig längere Vertragslaufzeiten verbunden.

Den Verbrauch richtig angeben

Beim Wechsel des Stromanbieters fragt der neue Anbieter immer den bisherigen jährlichen Verbrauch ab. Mit dieser Angabe lässt sich ein realistischer monatlicher Beitrag berechnen, um hohe Nachzahlungen oder Überzahlungen zu verhindern. Besser ist es, dem neuen Anbieter einen etwas höheren Verbrauch zu melden, als die Strommenge zu knapp zu kalkulieren. Ist der Verbrauch dann doch geringer, gibt es das überzahlte Geld wieder zurück. Einige Anbieter haben sogar bessere Konditionen, wenn der Verbrauch höher ist.

Moderne Waschmaschinen sind mit verschiedenen Programmen ausgestattet. Wer sie sinnvoll nutzt, kann allein damit jedes Jahr einiges an Strom sparen. Foto: moerschy auf Pixabay

Als grobe Richtschnur gilt für Singlehaushalte ein Verbrauch von 2.000 kWh im Jahr. Ein Paar verbraucht etwa 3.000 kWh und Familien, die Kinder im Grundschulalter haben, haben einen Durchschnittsverbrauch von 4.000 kWh. Der Verbrauch hängt stark davon ab, wie modern die verschiedenen Geräte, wie Waschmaschine, Kühlschrank, Elektroherd oder Wäschetrockner sind. Auch die Beleuchtung schlägt mit einem geringeren Verbrauch zu Buche, wenn alle oder zumindest die meisten Lampen auf LED umgestellt sind. Wer für das warme Wasser einen Durchlauferhitzer benutzt, hat wahrscheinlich einen etwas höheren Verbrauch.

Tipp: Von Paketangeboten, die mehrere tausend Kilowattstunden beinhalten, ist dringend abzuraten. Die Kunden zahlen hier in der Regel drauf.

Die Vertragslaufzeit

Der Vertragslaufzeit sollte besonderes Augenmerk gelten. Wie bei Handyverträgen auch gibt es die unterschiedlichsten Vertragsvarianten mit monatlicher Kündbarkeit bis hin zu einem Laufzeitvertrag mit 24 Monaten Laufzeit. Am besten sind Anbieter, die eine Vertragslaufzeit von einem Jahr anbieten. Bonuszahlungen gelten immer nur im ersten Jahr. Ab dem zweiten Jahr wird der Strom dann teurer. Wer dann wechseln kann, kann sich einen günstigeren Anbieter suchen.

Vorsicht bei automatischer Vertragsverlängerung

Verbraucher sollten verstärkt darauf achten, dass die automatische Vertragsverlängerung nicht zur Kostenfalle wird. Wer den Kündigungstermin verpasst, muss dann ein weiteres Jahr bei seinem Anbieter bleiben, ohne Bonus und meist mit höheren Kosten. Bei den meisten Stromanbietern liegt die Kündigungsfrist bei sechs Wochen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann schon ein halbes Jahr bevor der aktuelle Vertrag ausläuft, den Anbieterwechsel beauftragen. Dann kann zum Ende der Vertragslaufzeit nichts mehr schiefgehen. Denn in der Regel übernimmt dann der neue Anbieter alle Formalitäten im Zusammenhang mit dem Wechsel, auch die Kündigung beim bisherigen Anbieter.

Maßnahmen zum Stromsparen im Haushalt

Zusätzlich zum Anbieterwechsel kann jeder geeignete Maßnahmen ergreifen, um seinen Stromverbrauch systematisch zu senken. Das hilft nicht nur dabei die Kosten zu senken. Energiesparmaßnahmen tragen auch dazu bei, das Klima zu schonen. Denn die Stromerzeugung mit Kohle, Gas oder Öl verursacht eine große Menge an Kohlendioxid-Emissionen, die nachweislich den Klimawandel mitzuverantworten haben. Wenn die 41 Millionen Haushalte im Jahr nur jeweils 100 kWh einsparen können, kommt eine ganze Menge zusammen. Die Deutsche Energieagentur DENA stellt unter https://www.dena.de/Broschuere_Stromsparen-im-Haushalt/ eine Broschüre mit vielen hilfreichen Tipps zur Verfügung.

Zunächst ist es wichtig, sich einen Überblick zu verschaffen. Mit offenen Augen durch den eigenen Haushalt gehen und dabei Ausschau nach Stromfressern zu halten, ist ein guter Anfang. Bei der Identifikation können die Tipps aus der Broschüre sehr hilfreich sein. Wenn klar ist, welches die Stromverbraucher sind, gilt es zu handeln und die Tipps Schritt für Schritt umzusetzen. Beim Neukauf von Elektrogeräten ist beispielsweise das EU-Energielabel eine große Hilfe. Wer noch sehr alte Haushaltsgeräte zuhause hat, kann mit der Anschaffung eines neuen, energieeffizienten Gerätes richtig sparen. Die besonders sparsamen Modelle haben eine Kennzeichnung mit A+++.

Aber auch bei der Nutzung der Altgeräte lässt sich jede Menge Strom sparen. Die meisten Waschmaschinen haben Energiesparprogramme. Durch eine niedrigere Waschtemperatur und längere Laufzeiten erzielen sie dasselbe Waschergebnis bei viel geringerem Verbrauch. Die Waschmaschine und auch der Wäschetrockner sollten immer voll beladen sein. So ist die Nutzung am effizientesten. Wer seine Wäsche auf dem Wäscheständer in der Sonne trocknen kann, spart sich den Wäschetrockner komplett. Doch nicht immer sind die Gegebenheiten ideal, wenn dann noch tagelang schlechtes Wetter hinzukommt, ist die Nutzung des Wäschetrockners irgendwann unumgänglich. Wenn die Wäsche dann gut vorgeschleudert ist, und zwar mit mehr als 1400 Umdrehungen pro Minute, muss der Trockner nicht so lange laufen.

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