Direkt neben dem Baumarkt Bauhaus soll das neue Möbelcenter entstehen. Geplant sind zwei Häuser: eine Höffner-Filiale und ein Geschäft von Sconto. Visualisierung: Beier Baudesign/KGG
Möbel Höffner

Möbelriese kommt nach Bremen

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Lange tat sich nichts, doch der Termin für die Eröffnung des neuen Geschäfts in der Nähe des Weserparks steht.

Das Bauschild steht schon – nach 15 Jahren. Damals erwarb der Möbelhändler Höffner das ehemalige Fernsehgelände von Radio Bremen. Für die rund 11 Hektar große Fläche in der Nähe des Weserparks zahlte das Unternehmen geschätzt fünf Millionen Euro.

Längst sollte dort das geplante Möbelhaus stehen. Doch die Arbeiten verzögerten sich von Jahr zu Jahr. Erst klagte die Stadt Achim gegen das Projekt, weil sie befürchtete, dass es zuviel Kaufkraft aus ihrem Gebiet abzieht, scheiterte aber vor dem Bundesverwaltungsgericht. Dann musste Höffner seinen Bebauungsplan auf Drängen der Stadt Bremen mehrmals ändern.

Eröffnung im September

Doch jetzt steht fest: Im September 2022 soll das Möbelhaus eröffnet werden. „Wir versuchen aber schon früher eine Eröffnungen hinzubekommen“, kündigt die Krieger-Gruppe an, zu der die Möbelhandelskette Höffner gehört. Rund neun Monate veranschlagt sie für den Bau. 70 Millionen Euro investiert sie in das Projekt.

Das neue Höffner-Haus bietet auf drei Geschossen eine Verkaufsfläche von rund 38.000 Quadratmetern. Direkt daneben entsteht ein gelb gefärbtes Gebäude, in das der Möbeldiscounter Sconto einzieht, auch ein Unternehmen der Krieger-Gruppe. Sconto erhält auf zwei Geschossen eine Verkaufsfläche von insgesamt etwa 8.000 Quadratmetern.

Eingang gegenüber dem Baumarkt

Der Eingang zum neuen Komplex soll gegenüber dem Baumarkt Bauhaus liegen. Bevor die Lastwagen und Bagger anrollen können, muss aber zunächst die Julius-Faucher-Straße verstärkt werden. Über sie können die Kunden später auch zu den Parkplätzen kommen, die direkt vor dem rot gefärbten Eingang des Höffner-Hauses angelegt werden.

Erst im Juli dieses Jahres hat Höffner sein 23. Haus eröffnet – in Paderborn mit einer Verkaufsfläche von fast 40.000 Quadratmetern. Im September 2021, also rund ein Jahr vor dem Verkaufsstart in Bremen, soll das neue Haus in Kiel seine Tore öffnen.

Drittgrößter Möbelhändler Deutschlands

Gemessen am Umsatz ist die Gruppe der drittgrößte Möbelhändler in Deutschland. An der Spitze steht der Deutschland-Ableger des schwedischen Möbelriesen Ikea, gefolgt von der österreichischen Kette XXXLutz, die Ende 2018 in das Einrichtungshaus im Dodenhof eingestiegen ist.

Von der coronabedingten Schließung im Frühjahr erholt sich die Möbelbranche schneller als gedacht. „Küchen sind der Markttreiber“, beobachtet der Marktforscher IFH. 2019 gaben die Deutschen 20,6 Milliarden Euro für Wohnmöbel aus, 1,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

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