Die Entscheidung: Marco Reus trifft im Nachschuss zum 2:1 für Dortmund. Foto: Nordphoto/Gumzmedia
1:2 gegen Dortmund

Pavlenkas Patzer kostet Werder einen Punkt

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Vierte Niederlage in Folge für Werder. Wieder spielte ein dusseliger Elfmeter eine entscheidende Rolle.

Die sportliche Talfahrt hält an: Im Heimspiel gegen Borussia Dortmund hat Werder Bremen gestern Abend nach einer guten Leistung eine 1:2 (1:1)-Niederlage kassiert. Damit wartet die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt nun bereits seit neun Spielen auf einen Sieg in der Bundesliga.

Besonders bitter: Wie schon in den Partien gegen Stuttgart und Leipzig war es ein unnötiger Foulelfmeter, der Werder am Ende wertvolle Punkte im Kampf gegen den Abstieg kostete. Verursacher dieses Mal: Torhüter Jiri Pavlenka.

Osako und Mbom in der Startelf

Im Vergleich zum 0:2 in Leipzig hatte Kohfeldt zwei Veränderungen in seiner Startelf vorgenommen: Yuya Osako und Jean-Manuel Mbom rückten wieder ins Team, Romano Schmid und auch Leonardo Bittencourt mussten dafür auf die Bank – von wo aus sie eine Partie verfolgen konnten, in der die Gäste aus Dortmund früh die Kontrolle übernahmen.

Im ersten Spiel nach der Entlassung von Cheftrainer Lucien Favre präsentierte sich der BVB unter Interimscoach Edin Terzic zunächst spielfreudig und angriffslustig – was früh belohnt wurde. Nachdem der erst 16-jährige Youssoufa Moukoko bei seinem Startelf-Debüt ein Zuspiel vor dem leeren Tor nur hauchdünn verpasst hatte (5.), machte es Raphael Guerreiro wenig später besser und traf zum 1:0 (12.). Einen Schuss von Jadon Sancho hatte Ömer Toprak zuvor noch blocken können, woraufhin der Ball zu Guerreiro sprang, der ihn locker über Werder-Keeper Jiri Pavlenka hinweg ins Tor hob.

Möhwald gleicht aus

Werder hatte nach dem Rückstand Probleme, in die Zweikämpfe zu kommen, schaffte es kaum, die eigene Hälfte zu verlassen – um dann wie aus dem Nichts zurückzuschlagen. Nach einem schönen Spielzug über Balleroberer Osako, Theodor Gebre Selassie und Maximilian Eggestein landete den Ball bei Kevin Möhwald, der ihn aus rund 18 Metern herrlich ins kurze Eck drehte – 1:1 (28.). Es war ein Treffer, der Werder Sicherheit gab, was bis zur Pause für ein deutlich ausgeglicheneres Spiel sorgte, in dem beide Teams zu weiteren Chancen kamen.

In der 32. Minute war Christian Groß verantwortlich für einen Bremer Schreckmoment, als er den Ball nach einer Flanke unbedrängt gegen den eigenen Pfosten schoss. Kurz darauf musste Pavlenka gegen Manuel Akanji retten (41.). Auf der anderen Seite war es Werders Linksverteidiger Ludwig Augustinsson, der BVB-Torhüter Roman Bürki zu einer Glanzparade zwang (44.).

Dortmund drückt aufs Tempo

Nach dem Wechsel drückte Dortmund direkt wieder aus Tempo, und immer, wenn der Champions-League-Achtelfinalist die Schlagzahl in seinem Offensivspiel erhöhte, wurde es brenzlig für Werder. Nach einer scharf getretenen Flanke von BVB-Kapitän Marco Reus schoss Moukoko über das Tor und vergab damit die erste gute Möglichkeit im zweiten Durchgang (50.).

Aber auch die Bremer versteckten sich nicht. Anders als noch in Leipzig tauchte die Mannschaft von Florian Kohfeldt immer mal wieder gefährlich vor des Gegners Tor auf – wie zum Beispiel in der 53. Minute: Nach Flanke von Augustinsson kam Gebre Selassie im Strafraum zum Kopfball, fand aber seinen Meister in Bürki. Werder wollte sich mit dem 1:1 nicht zufrieden geben, weshalb Kohfeldt Mitte der zweiten Hälfte doppelt wechselte: Die frischen Offensivkräfte Nick Woltemade und Bittencourt kamen für Josh Sargent und Möhwald (65.).

Pavlenka foult Akanjii

Die nächste Chance hatte allerdings der BVB: Reus prüfte Pavlenka per Flugkopfball (72.). Ein Duell, dass auch kurz darauf im Fokus stehen sollte. Nachdem er eine Flanke hatte fallen lassen, stieß Pavlenka Akanji in der 76. Minute von hinten um, Schiedsrichter Robert Schröder entschied auf Foulelfmeter. Reus trat an und traf im Nachschuss (78.). Davon erholten sich die Hausherren nicht mehr.

Für Werder geht es nun am Samstag (15.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Mainz 05 weiter. Die letzte Partie des Jahres steht dann am Mittwoch, 23. Dezember, an: Einen Tag vor Heiligabend gastiert das Team im DFB-Pokal bei Hannover 96.

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