Joshua Sargent erzielt das 2:0 für Werder.Foto: nordphoto / Kokenge
3:0 in Hannover

Werder löst die Pokal-Aufgabe souverän

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Obwohl Coach Florian Kohfeldt einige Stammspieler schonte, gelang Werder ein überzeugender Sieg in Hannover.

Theodor Gebre Selassie und Joshua Sargent vor der Pause, sowie Jean-Manuel Mbom nach dem Seitenwechsel schossen Werder ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Das Fehlen zahlreicher Stammspieler, darunter die Top-Stürmer Füllkrug, Rashica und Selke fiel dank des konzentrierten Auftritt nicht ins Gewicht.

Trainer Florian Kohfeldt hatte im Vergleich zum letzten Bundeligaspiel kräftig rotiert. Kapitän Niklas Moisander und Milos Veljkovic rückten für die angeschlagenen Marco Friedl und Ömer Toprak in die Abwehrkette. Jean-Manuel Mbom übernahm im Defensiven Mittelfeld den Job von Kevin Möhwald. In der Offensive erhielt Tahith Chong den Vorzug vor Yuya Osako.

An der Bremer Grundordnung änderte das nichts. Werder agierte defensiv mit Fünferkette und zwei Sechsern davor. Bei Ballbesitz rückten die Außenverteidiger ins Mittelfeld. Chong und Schmid stießen wechselweise zu Josua Sargent in die Spitze vor.

Bei Werder liefen viele Angriffe über die linke Seite. So auch in der 27. Minute als Schmid Augustinsson auf der linken Seite freispielte. Dessen Flanke landete bei Gebre Selassie, der zum zweiten Pfosten durchgestartet war. Sein Dropkick strich jedoch über die Latte.

Gebre Selassie bringt Werder in Führung

Zwei Minuten später dann ein Angriff nach ähnlichem Strickmuster. Wieder eine Flanke von links, in der Mitte beschäftigten sich zwei Hannoveraner mit Sargent, doch der Ball landete wieder am zweiten Pfosten bei Gebre Selassie. Der schob den Ball überlegt durch die beiden Verteidiger hindurch ins lange Eck – 1:0.

Die 96er hatten sich noch nicht richtig geschüttelt, da klingelte des schon wieder im Kasten von Routinier Ratajczak. Moisander dribbelte an, steckte den Ball zu Sargent durch, der an der Abseitslinie lauerte. Der junge Amerikaner behielt die Übersicht und schob zum 2:0 ein (32.).

Maxi Eggestein hatte noch vor der Pause die Chance auf 3:0 zu stellen. Doch er zielte bei seinem Schuss aus 16 Metern etwas zu hoch.

Werder kontrolliert das Spiel

Unbedingt bemerkenswert, dass es Werder gelang, die Gastgeber fast über die komplette Spielzeit der ersten Hälfte vom eigenen Tor fern zu halten. Abgesehen von einer abzufangenden Flanke und ein paar Rückpässen war Jiri Pavlenka wenig gefordert.

Nach der Pause Hannover merklich offensiver ausgerichtet. Die erste Großchance besaß aber Werder. Chong erlief in der eigenen Hälfte einen Fehlpass der Gastgeber, zog auf und davon, scheiterte aber Keeper der 96er. und verzog auch den Nachschuss. Der musste eigentlich drin sein.

Im Gegenzug dann fast die Strafe für das Auslassen der Chance. Der eingewechselte Agu ließ seinen Gegenspieler enteilen. Die Flanke köpfte Moisander beim Rettungsversuch in höchster Not fast ins eigene Tor. Den folgenden Eckball bekam Werder ebenfalls nicht unter Kontrolle. Hüber verfehlte knapp.

Werder verliert kurz die Kontrolle

Kontrolle ist das Stichwort. Die ging Werder in der Anfangsviertelstunde des zweiten Durchgangs etwas verloren. Hannover rannte an, bot Platz zum Kontern, doch den Bremern fehlte die Ruhe, um die Gegenangriffe richtig auszuspielen.

Bis zur 60. Minute. Da öffnete Sargent schön das Spiel mit einem Pass auf den rechten Flügel. Mbom startete in die Tiefe, legte raus auf Chong, Flanke von der Grundlinie vors Tor, Mbom war durchgelaufen und brauchte nur noch den Fuß hin halten. 3:o. Hannoveraner Elan gestoppt. Deckel drauf. Achtelfinale so gut wie gebucht.

In der Schlussphase durften dann noch Patrick Erras und Mainz-Held Eren Dinkci etwas Spielpraxis sammeln. Hannover flankte in den Strafraum, was zu flanken war, doch die fast immer gut sortierte Bremer Defensive beförderte alles aus der Gefahrenzone.

Unter dem Strich eine souveräne Vorstellung von Werder. Die Mannschaft hatte die Aufgabe, den Klassenunterschied zu zeigen, diesem Anspruch wurde sie über weite Stecken gerecht. Wenn man etwas bekritteln möchte, dann dass Werder in der zweiten Halbzeit die Konter nicht besser ausspielte.

Werder: Veljkovic, Groß, Moisander – Gebre Selassie, M. Eggestein, Mbom (87. Gruev), Augustinsson (46. Agu) – Schmid (74. Erras),  Chong (74. Dinkci) – Sargent (87. Woltemade)

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