Shisha Tabak In mehreren Shishabars fanden Zollbeamte 2020 unversteuerten Tabak und Molasse zum Strecken von Wasserpfeifentabak. Foto: Zoll
Einsätze in 2020

Drogen für vier Millionen Euro entdeckt

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Besondere Einsätze beim Zoll im vergangenen Jahr: Von Haschischplatten bis Schwarzarbeit.

Bei ihren Kontrollen sind die Bremer Zöllner im vergangenen Jahr kriminellen Machenschaften auf die Spur gekommen. Im März hatten sie einen in Schweden zugelassenen Kleintransporter kontrolliert, der auf einem Parkplatz an der A1 bei Achim stand.

Die Beamten entdeckten darin Haschplatten, die insgesamt mehr als 500 Kilogramm wogen. Der geschätzten Straßenverkaufswert beträgt rund vier Millionen Euro. Die Platten waren im Fahrzeugboden versteckt unter einem Teppich sowie unter Sperrholz und Blechplatten.

Reisender fliegt mit 16.000 unversteuerten Zigaretten auf

Bei einer Fahrzeugkontrolle an der A 28 bei Stuhr Anfang Juli hatte Zollhündin Nanny ihren großen Auftritt. Die sechs Jahre alte Schäferhündin witterte im Innenraum des Fahrzeuges Drogen und die Beamten fanden dort ein Kilogramm Kokain. Das sichergestellte Rauschgift hat laut Zoll einen geschätzten Straßenverkaufswert von rund 50.000 Euro. Gegen den 27-jährigen Fahrer, der aus den Niederlanden in seine schwedische Heimat unterwegs war, wurde ein Untersuchungshaftbefehl wegen Fluchtgefahr erlassen.

Zoll-Schäferhündin Nanny zeigt bei Kontrollen immer wieder, dass sie einen guten Riecher hat. Foto: Zoll

Nicht nur auf den Autobahnen kontrolliert der Zoll und geht gegen Schmuggel vor. Auch Kontrollen am Flughafen Bremen gehören zu den Aufgaben des Hauptzollamts Bremen. Dort haben die Beamten Anfang Dezember das Reisegepäck eines 43-Jährigen durchleuchtet und dabei 16.000 Zigaretten entdeckt.

Der Reisende sagte, dass er diese in Frankreich verkaufen wolle, beim Zoll angemeldet hatte er die Waren nicht. Die Zigaretten wurden sichergestellt. Die Tabaksteuer in Höhe von knapp 3.000 Euro musste der 43-Jährige dennoch entrichten. Zudem erwartet ihn ein Steuerstrafverfahren.

Illegale Beschäftigung in Pizzeria

Schwarzarbeit und Mindestlohnverstöße – auch das kontrolliert der Zoll. Bei einer bundesweiten Aktion im Januar 2020 überprüfte er 40 gastronomische Betriebe und mehr als 130 Arbeitnehmer. In einer Pizzeria versuchte eine albanische Arbeiterin zu fliehen. Sie zog ihre Jacke an und verließ das Lokal. Es stellte sich heraus, dass sie mit dem Inhaber verwandt war, sich aber nur zu Besuchszwecken in Deutschland aufhalten durfte. Ihre Arbeit in der Pizzeria war illegal.

Ein ähnlicher Fall ereignete sich in einem benachbarten Eiscafé, das auch dem Pizzeria-Inhaber gehörte. Dort arbeiteten zwei Mazedonier illegal. Gegen die drei Personen leitete die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts Strafverfahren ein.

Kontrolle in Shishabars

Ende August nahmen sich Zoll und Polizei mehrere Shishabars vor. Dabei fanden die Beamten insgesamt rund 70 Kilogramm unversteuerten Tabak und Molasse, zum Strecken von Wasserpfeifentabak. Zudem gab es Hinweise auf Schwarzarbeit.

Zwei Tage später kamen die Beamten wieder und entdeckten erneut sechs Kilo unversteuerten Tabak. Der Steuerschaden beläuft sich auf rund 3.000 Euro. Der unversteuerte Wasserpfeifentabak wurde sichergestellt, gegen die Inhaber wurde ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung und eines wegen Ordnungswidrigkeit eingeleitet.

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