Mit neuen Schildern weist die Bremer Stadtreinigung (DBS) an den Containerplätzen darauf hin, Müll nicht illegal zu entsorgen. „Vielen ist nicht bewusst, dass sie eine Ordnungswidrigkeit begehen“, sagt Jasmin Kornau-Pitzer von DBS.Foto: Meister Mit neuen Schildern weist die Bremer Stadtreinigung (DBS) an den Containerplätzen darauf hin, Müll nicht illegal zu entsorgen. „Vielen ist nicht bewusst, dass sie eine Ordnungswidrigkeit begehen“, sagt Jasmin Kornau-Pitzer von DBS. Foto: Meister
Stadtsauberkeit

Kontrollen gegen Müllsünder

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Die Bremer Stadtreinigung will für mehr Sauberkeit an Containerplätzen sorgen und hat ein Konzept erarbeitet.

Auf den ersten Blick hat sich am Containerplatz am Leher Feld nicht viel verändert. Neu ist nun allerdings ein Schild, das in mehreren Sprachen darauf hinweist, Müll und Unrat nicht illegal vor und hinter den Containern zu entsorgen.

Das Schild ist Teil der Kampagne der Bremer Stadtreinigung (DBS) zur Verbesserung der Sauberkeit auf Containerplätzen. 269 dieser Plätze gibt es in Bremen.

Von kaputten Kleinelektrogeräten über Altglas bis zu Alttextilien können die Bremer dort ihre nicht mehr gebrauchten Dinge loswerden.

„Leider haben wir auf den Plätzen auch mit Vermüllung zu kämpfen“, sagt Jasmin Kornau-Pitzer, bei DBS für die Containerplätze verantwortlich.

Illegale Handlung nicht bewusst

Mit unterschiedlichen Maßnahmen will DBS nun gegensteuern – unter anderem mit den neuen Schildern und dem Hinweis auf eine illegale Handlung. „Es gibt sicher auch Leute, die bewusst ihren Müll vor den Containern abladen, diese Leute wird man so auch nicht erreichen.

Allerdings gibt es auch Menschen, denen nicht bewusst ist, dass sie eine Ordnungswidrigkeit begehen, wenn sie ihren Müll einfach abstellen“, sagt Kornau-Pitzer.

Mit den neuen Maßnahmen will DBS sensibilisieren. Dafür sind neuerdings auch Außenteams im Einsatz, die die Plätze kontrollieren. Etwa zehn Plätze gleichzeitig nehmen die Kontrolleure für einige Wochen ins Visier, darunter hauptsächlich die Brennpunkte wie etwa in Walle.

Kontrolleure suchen nach Hinweisen

Die Kontrolleure sprechen Nutzer an, nehmen aber auch illegal entsorgten Unrat unter die Lupe, um Hinweise auf Verursacher zu finden. Diesen wird bei einem Treffer ein Besuch abgestattet, um aufzuklären und gegebenenfalls eine Ordnungswidrigkeitenanzeige aufzugeben.

„Wir haben zum Beispiel einen Platz, an dem immer wieder alte Autoreifen entsorgt werden. Dort werden dann auch die Betriebe in der Umgebung mal genauer beleuchtet“, erklärt Kornau-Pitzer.

Die kontrollierten Plätze wechseln nach einigen Wochen. Zum Konzept gehört auch deren Grundreinigung. Die Hemmschwelle, einen sauberen Ort zu vermüllen, sei höher, erklärt Kornau-Pitzer. Darum würden nun auch nach und nach die Container selbst gereinigt.

Tote Winkel und Ecken vermeiden

Ein weiterer Punkt auf dem Maßnahmenplan sind bauliche Veränderungen, wie neue Pflasterungen oder Zäune. „Manchmal reichen kleine Veränderungen, wie tote Winkel oder Ecken zu schließen“, sagt die Fachfrau.

Das Konzept sieht auch die Schädlingsbekämpfung vor. Stellen die Kontrolleure einen Befall fest oder melden Anwohner einen solchen, wird sofort dagegen vorgegangen. „Außerdem appellieren wir an die Bremer, die Entsorgungsplätze ordentlich und anständig zu benutzen“, sagt Kornau-Pitzer.

Selber kontrollieren

Zusätzlich wird außerdem ein weiteres Fahrzeug zur Standplatzreinigung eingesetzt, Tourenpläne und Intervalle angepasst.
Am Leher Feld gebe es beispielsweise das Phänomen, dass trotz leerer Glascontainer große Mengen an leeren Flaschen auf und neben dem Container abgestellt werden.

„Wenn einer seine Flasche auf den Container stellt, denken andere, dieser sei bereits voll. Wir appellieren daran, erst selber zu kontrollieren, ob noch Platz im Container ist“, sagt Kornau-Pitzer.

Videoüberwachung nicht geplant

Eine Videoüberwachung, wie häufig von Anwohnern gefordert, sei allerdings kaum umsetzbar, erklärt Kornau-Pitzer. „Die Plätze befinden sich häufig im öffentlichen Raum und wir müssen nachweisen, dass wir alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft haben und keine Verbesserung eintritt. Die Datenschutzbestimmungen machen eine Videoüberwachung schwierig“, sagt die DBS-Fachfrau.

Die Investitionen für die neuen Maßnahmen sind bereits im Haushaltsplan der DBS eingestellt.

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