Landeswahlleiter Andreas Cors (l.) und Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff finden, Wahlhelfer haben eine verantwortungsvolle und spannende Aufgabe.Foto: Schlie
Bundestagswahl

Ohne Wahlhelfer keine Wahl

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Das Statistische Landesamt wirbt für Wahlhelfer auf Bussen der BSAG.

„Wir befürchten, dass es in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie größere Unsicherheiten bei den Menschen gibt, sich als Wahlhelfer zu bewerben“, sagt Landeswahlleiter Andreas Cors. Deswegen nutze das Statistische Landesamt Bremen offensivere Werbung – und zwar auf auf dem Heck von drei Bussen der BSAG. Mit dem Schriftzug „Wahlhelden gesucht“ sollen sich Bremer für die Bundestagswahl am 26. September melden. Zwei Monate lang fahren die Busse mit der Werbung durch Bremen.

„Im Vergleich zu Flächenbundesländern brauchen wir relativ zur Bevölkerung gesehen viele Personen, die bei der Wahl helfen“, sagt Cors Insgesamt werden 3.900 Ehrenamtliche benötigt. Momentan gehe er nicht von einer reinen Briefwahl aus: „Wir vermuten aber, dass der Anteil der Briefwähler deutlich höher sein wird. Aber auch, wenn es nur eine Briefwahl gäbe, bräuchten wir Wahlhelfer.“

Voraussetzung: Wahlberechtigt

Die Voraussetzung, als Wahlhelfer zu arbeiten, sei die Wahlberechtigung in Deutschland. „Das bedeutet, die Person ist mindestens 18 Jahre alt, hat die deutsche Staatsbürgerschaft und seit mindestens drei Monaten den Wohnsitz in Deutschland.“ Wahlhelfer sorgen in den Wahllokalen für den korrekten Ablauf der Wahl und ab 18 Uhr für die Auszählung der Stimmen – oder sie wirken in den Briefwahlvorständen mit.

Der Grundgedanke einer Wahl sei die Freiwilligkeit, aber wenn sich zu wenige Wahlhelfer finden, müssten Bürger verpflichtet werden. Wahlhelfer bekommen je nach Tätigkeit maximal 70 Euro für den Tag. Zudem werden sie vorher geschult, um die Aufgabe ordentlich erledigen zu können. „Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass es ein spannender und abwechslungsreicher Tag ist“, sagt Cors. „Es ist eine verantwortungsvolle und wichtige Aufgabe. Ohne Wahlhelfer gibt es keine Wahl.“

Bürger tragen zu Demokratie bei

Dem stimmt auch Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff zu. „Eine Demokratie fällt nicht vom Himmel. Die Bürger können als Wahlhelfer ihren Teil dazu beitragen, an der Demokratie mitzuarbeiten.“ Es sei eine spannende Möglichkeit, das deutsche Wahlsystem kennen zu lernen und dazu beizutragen, dass das demokratische System lebt.

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