Der Spielplatz des Kinder- und Familienzentrums Beckedorfer Straße ist außerhalb der Kitazeiten für die Allgemeinheit geöffnet. Der damit einhergehende Lärm stört jedoch die Anwohner. Foto: Schlie
Spielplatzlärm

Ärger über Kinderlärm

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Nachbarn eines Spielplatzes fühlen sich in ihrer Ruhe gestört.

Spielen, toben, lachen – wo können Kindern das besser als auf einem Spielplatz. Und schon ist der Ärger da. Denn nicht alle Nachbarn sind davon begeistert. Die Anwohner in der Lobbendorfer Straße jedenfalls nicht. Sie wollen sich auf ihren Balkonen oder in ihren Gärten entspannen. In Ruhe. Vom Lärm auf dem Spielplatz fühlen sich einige von ihnen gestört.

Vor einem Jahr hat die Kitaleitung des Kinder- und Familienzentrums Beckedorfer Straße den Kitaspielplatz für alle Kinder geöffnet. Seitdem kommen auch solche, die sonst nicht ins Kinder- und Familienzentrum gehen. Außerdem ist der Spielplatz nun bis 22 Uhr nutzbar. Vorher war schon um 16 Uhr Schluss und damit Ruhe.

Keine Erholung

„Wir haben die Wohnungen gekauft oder gemietet in dem Glauben, ab 16 Uhr sei Ruhe. Nun gibt es von heute auf morgen praktisch keine Ruhephasen mehr“, schimpft Christof Hartmann, der Sprecher der betroffenen Anwohner. „Erholung und eine ungestörte Privatsphäre ist nicht mehr gegeben, wenn du immer und zu jeder Tageszeit damit rechnen musst, dass dir fremde Menschen ins Schlafzimmer gucken oder du auf dem Balkon beim Essen die Gespräche von Fremden anhören musst“, ärgert sich Hartmann.

Die Kitas des städtischen Betriebs Kita-Bremen können selbst entscheiden, ob sie die Spielplätze auch über die Kitazeiten hinaus öffnen wollen. Den Spielplatz in der Beckedorfer Straße musste die Kitaleitung öffnen. „Wenn wir finanzielle Mittel der Stadt erhalten, sind wir verpflichtet den Spielplatz für alle zugänglich zu machen. Dies ist beim Kinder- und Familienzentrum geschehen. Denn wir haben finanzielle Zuwendungen vom Beirat erhalten“, erklärt Antje Schreiner, Referentin der Geschäftsleitung Kita-Bremen.

Nur bis 12 Jahren

Der Spielplatz ist allerdings nur für Kinder bis zwölf Jahre gedacht. Also können die Anwohner bei Lärm von Jugendlichen die Polizei rufen. „Diese erteilt dann Platzverweise“, sagt Schreiner. Um den Lärm zu mindern, schlugen die Anwohner vor, einen Teil des Spielplatzgeländes abzutrennen oder die Drehscheibe, das lauteste Gerät dort, zu versetzen. Doch diese Vorschläge habe die Kitaleitung abgelehnt, sagt Hartmann. Die Kita-Bremen prüft aktuell, ob die Drehscheibe versetzt werden kann. „Allerdings“, meint Schreiner, „ist noch unklar, wohin sie kommen soll. Denn dafür müssen gewisse Kriterien erfüllt werden.“

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