Jogis Jungs bejubeln vier Tore gegen einen EM-Mitfavoriten. Foto: Nordphoto Obenauf gegen den Europameister: Robin Gosens und Kai Havertz (beide in der Mitte) lassen sich feiern. Foto: Nordphoto
Sieg gegen Ronaldo

Volldampf bei 31 Grad

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Deutschland feiert bei der Fußball-Europameisterschaft einen 4:2-Sieg gegen Titelverteidiger Portugal.

Was für ein Spiel, was für eine Dramaturgie und was für eine Erleichterung: Die deutsche Mannschaft hat sich bei der Fußball-Europameisterschaft nach der Auftaktniederlage gegen Frankreich mit einem 4:2 (2:1) gegen Portugal spektakulär zurückgemeldet beim Kampf um den Einzug ins Achtelfinale. Nachdem bereits am Nachmittag die Franzosen nicht über ein 1:1 gegen Außenseiter Ungarn herausgekommen waren, ist nun vor dem letzten Spieltag in Gruppe F wieder alles offen: Frankreich hat 4 Punkte auf dem Konto, Deutschland und Portugal jeweils 3 und Ungarn einen Zähler.

Erster Treffer zählt nicht

Sollten nach den letzten Gruppenspielen am kommenden Mittwoch (Frankreich gegen Portugal sowie Deutschland gegen Ungarn) zwei Mannschaften punktgleich sein, würde über deren Platzierung in der Gruppe – und dementsprechend auch das Weiterkommen – der jeweils direkte Vergleich entscheiden.
Mit Volldampf starteten Deutschen gegen den amtierenden Europameister. Bereits nach fünf Minuten trifft Gosen ins Tor, das wegen vorheriger Abseitsstellung von Serge Gnabry allerdings nicht anerkannt wird.

Unglaublich zurückgeschlagen

Doch vor 14.500 Zuschauern in München machen die Gastgeber weiter Druck. Kai Havertz und Toni Kroos geben die nächsten Schüsse ab, doch dann – bei heißen 31 Grad – die kalte Dusche: Portugal kontert nach deutscher Ecke wie aus dem Lehrbuch, kommt durch Cristiano Ronaldo zum 1:0 (15.). Deutschland braucht ein paar Minuten, um sich davon zu erholen, schlägt dann aber unglaublich zurück. Zwei scharfe Flanken von Gosens und Joshua Kimmich provozieren zwei Eigentore (35., 39.). Fast hätte Gnabry bei einem Konter in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sogar noch nachgelegt, doch Portugals Schlussmann Rui Patricio ist zur Stelle.

Überragender Gosens mit der Vorentscheidung

Doch auch nach der Pause lässt das Team von Trainer Jogi Löw nicht nach. Nach viel Übersicht von Thomas Müller bedient Gosens den lauernden Havertz zum 3:1 (51.) und der überragende Gosens selbst ist nach Zuckerflanke von Kimmich zum 4:1 (60.) erfolgreich.
Die Portugiesen geben aber nicht auf, verkürzen zum 2:4 (67.), treffen durch einen Renato-Sanches-Kracher noch den Pfosten (79.), doch Jogis Jungs retten sich ins Ziel. (len)

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