Bedrängt von Ömer Toprak unterläuft Hannovers Falette (Nummer 5) ein Eigentor. Foto: Nordphoto Groß war der Jubel im Weserstadion über Werders Führung, doch diese hielt nur sieben Minuten. Foto: Nordphoto
Punkt gerettet

Geerdet im Unterhaus

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Erstliga-Absteiger Werder Bremen und Hannover 96 trennen sich zum Zweitliga-Auftakt mit 1:1.

So hatten sich die 14.000 Fans im Weserstadion Werders erstes Zweitligaspiel nach dem Abstieg nicht vorgestellt. Die Bremer hatten gegen Hannover 96 nämlich außen Kampfgeist und ein paar Halbchancen nicht viel zu bieten und konnten sich am Ende noch darüber freuen, ein 1:1 über die Ziellinie gerettet zu haben. Immerhin ein Punkt und nicht wie Mitabsteiger Schalke die erste Partie komplett vergeigt.

Acht Mann aus dem Abstiegskader der Vorsaison hatte Trainer Markus Anfang in seine Startformation gepackt, doch wer nun dachte, dass diese gegen die neuformierten Hannoveraner die Partie halbwegs sicher im Griff hätten, der sah sich getäuscht. Auch die achtwöchige Sommerpause und eigentlich gute Testspielergebnisse konnten die Verunsicherung im Bremer Kader nicht vertreiben.

Eigentor bringt Werder in Front

Zwar versuchte Werder unmittelbar mit Spielbeginn selbstbewusst und im Stile eine Heimmannschaft aufzutreten, doch mit zunehmender Spieldauer übernahmen mehr und mehr die Gäste das Kommando und erspielten sich ein klares Plus an Großchancen. Selbst den überraschenden Führungstreffer in einer kurzen Druckphase zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Bremer einem Hannoveraner zu verdanken, als Falette im Kopfballduell und bedrängt von Werder-Kapitän Ömer Toprak den Ball in eigene Netz bugsierte (49.).

Osako und Schmidt nicht konsequent genug

Hannovers Torjäger Duksch war es dann allerdings, der nur sieben Minuten später nach einem Konter mit einem erstklassigen Lupfer über Werder-Keeper Michael Zetterer zum Ausgleich traf.  In der Folge spielte dann fast nur noch Hannover. Insgesamt einmal Latte, einmal Pfosten und zwei, drei weitere Top-Chancen musste der Erstliga-Absteiger überstehen. Was auf der anderen Seite dagegen stand waren jeweils zwei gute Gelegenheiten von Yuya Osako und Niklas Schmidt, die diese aber entweder zu schwach, unplatziert oder unkonzentriert abschlossen.

Werder ist nach dem ersten Auftritt im Unterhaus erst mal geerdet und hat festgestellt, dass die 2. Liga wahrscheinlich noch undankbarer und stärker ist als gedacht. Für die nächste Partie in Düsseldorf am kommenden Samstag dürften die Bremer jedenfalls nicht als Favorit anreisen.

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