Keine Täuschung: Diese Feriendomizile existieren wirklich. Sie stehen auf der Insel Rügen. Doch nicht alle Urlaubsunterkünfte, die im Internet angeboten werden, gibt es tatsächlich.Foto:Pixabay
Betrug

Betrug mit Ferienwohnungen

Von
Die Verbraucherzentrale und die Polizei warnen vor Fake-Annoncen im Internet.

In den Sommerferien wächst die Sehnsucht nach einem Ferienhaus an Nord- oder Ostsee – das wissen auch Betrüger. Auf einschlägigen Internetportalen bieten sie Ferienhäuser in romantischer Lage an. Häuser, die es gar nicht gibt. Fake-Annoncen. Auch bei der Bremer Polizei gingen schon Anzeigen gegen vermeintliche Betrüger ein.

Nicole Mertgen-Sauer von der Verbraucherzentrale Bremen berichtet von einer Bremer Familie, die in die Fake-Falle getappt ist. „Sie hat eine Ferienwohnung an der Nordsee auf einer Vermittlungsplattform gebucht, zu einem besonders günstigen Preis“, sagt die Verbraucherschützerin.

Haus existiert nicht

Die Fotos hätten ein sehr attraktives Haus gezeigt, das Preis-Leistungs-Verhältnis war eigentlich zu schön um wahr zu sein. Die Familie ließ sich darauf ein, schon im Voraus den vollen Preis zu zahlen. „Am Ende stand sie vor einem leeren Grundstück, das Feriendomizil existierte nicht. Da war es dann zu spät, um das Geld wieder zurückzuverlangen“, berichtet Mertgen-Sauer. „Wir haben der Familie dann dazu geraten, Strafanzeige zu stellen.“ In anderen Fällen seien Ferienwohnungen bereits über einen anderen Anbieter vermietet gewesen.

Um nicht auf solche Fake-Annoncen hereinzufallen, rät die Verbraucherzentrale zu einer genauen Prüfung des Angebots. So sollten nie mehr als 20 Prozent des Gesamtpreises angezahlt werden. „Außerdem sollte der Vermieter per Mail oder Telefon erreichbar sein und auf jeden Fall eine Anschrift angegeben haben“, sagt Mertgen-Sauer. Bei einer ausländischen Adresse sei zumindest Skepsis angebracht.

Häufig im Ausland

Auch die Bremer Polizei mahnt bei solchen Angeboten zur Vorsicht. „Die Betrüger agieren häufig aus dem europäischen Ausland“, erklärt Polizei-Sprecher Thomas von der Heyde. „Mit gefälschten Privatanzeigen auf bekannten Internet-Portalen oder eigenen Webseiten versuchen sie, Urlauber in die Falle zu locken.“

Er rät: „Prüfen Sie dazu das Impressum der Webseite auf Namen, Telefonnummer und Anschrift und schauen Sie sich die Bewertungen anderer Urlauber an. Vermeiden Sie Vorabzahlungen per Überweisung oder Bargeldtransfer, nutzen Sie Zahlungsmethoden mit Charge-back-Möglichkeit, wie Kreditkarten“. Zudem sollte über das Internet geprüft werden, ob es die Immobilie an der ausgewiesenen Anschrift auch wirklich gibt.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner