Für ihn gibt es sportlich einen attraktiven Neuanfang: Maximilian Eggestein. Foto: Nordphoto Nach einem wenig glücklichen Zweitligaauftakt, ist Maximilian Eggestein nun wieder zurück in der 1. Liga. Foto: Nordphoto
Neue Transferphase

Abflug nach Freiburg

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Maximilian Eggesteins Wechsel könnte Werder nun endlich den erhofften wirtschaftlichen Spielraum geben.

Der Ausverkauf geht weiter: Nach Milot Rashica, Josh Sargent, Yuya Osako Ludwig Augustinsson, Stefanos Kapino und Johannes Eggestein ist seit Dienstag Nachmittag nun auch Maximilian Eggestein nicht mehr an Bord bei Erstliga-Absteiger Werder Bremen. Wie der „Kicker“ vermeldet, soll der 24-Jährige beim SC Freiburg angeheuert haben. Wie viel Geld er dadurch den Grün-Weißen in die Kasse spült stand zunächst noch nicht fest.

Abgang läutet neue Phase ein

Gemessen daran, dass sein Marktwert vor zwei Jahren mal bei etwa 30 Millionen Euro lag, als sich der Mittelfeldmann sogar bis ins Blickfeld der A-Nationalmannschaft gespielt hatte, dürfte die Summe nun weit niedriger sein. Es wird über einem höheren einstelligen Millionenbetrag als Ablöse spekuliert. Davor steht jedoch der Medizincheck, der heute in Freiburg passieren soll.
Nach der Zeit der Spielerabgänge könnte der Eggestein-Transfer nun aber endgültig auch die nächste Phase der Spielerneuzugänge bei Werder einläuten. Denn da hatten die Bremer in diesem Transfersommer noch nicht viel zu bieten.

Nach zwei Pleiten schwer angeschlagen

Die drei einzigen „echten“ Neuen, Anthony Jung, Nicolai Rapp und Lars Lukas Mai, konnten noch nicht nachweisen, dass sie Werder richtig weiterhelfen können. Zuletzt bei der desaströsen Vorstellung bei der 1:4-Heimpleite gegen Paderborn standen sie alle auf dem Platz. Und über sie – noch viel mehr aber über Frank Baumann – entlud sich am Sonntagnachmittag der Zorn der Fans. Im Stadion mit Baumann-raus-Rufen und darüber hinaus natürlich auch noch weit heftiger in den sozialen Medien. Werder ist nach dem Pokal-Aus gegen Drittligist Osnabrück vor zehn Tagen und eben jetzt der Schlappe gegen Paderborn, als die Mannschaft bereits nach 36 Minuten mit 0:3 hinten lag schwer angeschlagen.

Wirtschaftliche Gesundung geht vor Qualität

Das sorgte auch dafür, dass die Bremer im am Montagabend beim Zweitliga-Fußball-Stammtisch auf Sport 1 zum absoluten Top-Thema avancierten. Fast eine halbe Stunde widmete der TV-Sender der Krise des grün-weißen (ehemaligen) Riesen und ließ dabei auch Frank Baumann in einem langen Interview ausgiebig zu Wort kommen.
Baumann betonte dabei auch noch einmal, dass die wirtschaftliche Gesundung des Vereins derzeit an erster Stelle stehe und man die selbst gesetzten wirtschaftliche Ziele noch nicht ganz erreicht habe. Dass darunter auch die sportliche Qualität leiden könne, das habe man in Kauf nehmen müssen.

Interesse an Karlsruhes Philipp Hofmann

Wie schnell Baumann mit den nun erzielten Einnahmen auch Erfolge auf der Einkaufsseite vorweisen kann, das ist nun die spannende Frage. Marvin Ducksch hätte Werder gerne an die Weser gelotst, so ist zu hören. Doch Hannover will seinen Angreifer nicht ziehen lassen. Ebenso verhält es sich im Fall von Philipp Hofmann (28), dem wichtigsten Offensivmann von Ligakonkurrent Karlsruher SC. Die Badener sind am kommenden Samstag (13.30 Uhr) ausgerechnet Werders nächster Auswärtsgegner und deshalb erst recht verstimmt vom offensichtlichen Bremer Interesse zu diesem Zeitpunkt.

Druck auf dem Kessel

Unabhängig davon, ob Werder bei Hofmann oder einem anderen Angreifer in den kommenden Tagen noch zu einem Abschluss kommen sollte, ist die Mannschaft am Samstag aber schwer unter Zugzwang. Denn einen ähnlichen Auftritt wie gegen Freiburg kann sich der Traditionsclub kaum leisten, will er nicht riskieren, dass der brodelnde Kessel grün-weißer Emotionen erneut – und dann noch heftiger explodiert.

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