Zwar stehen noch manche Läden leer, aber mancher Händler will mit einem neuen Konzept aus der Krise kommen.Foto: av
Nachhaltigkeit

Erfolg mit Eis und Bier

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Einzelhändler finden kreative Lösungen,um aus der Krise zu kommen.Für Pop-Up Gastronomien werden Ideen gesucht

In die Geschäftsstraßen kommt langsam wieder Leben. Zwar sprießen neu eröffnete Geschäfte noch nicht aus dem Boden, wie Karsten Nowak sagt, der Geschäftsführer der Handelskammer Bremen. Aber im Lebensmittel-Einzelhandel gebe es Bewegung. „Kleine Brauereien, Eismanufakturen oder Unverpacktläden sind am Zahn der Zeit“, stellt Nowak fest. „Die Menschen wollen wieder zurück zum lokalen Konsum. Regionalität und Nachhaltigkeit sind wichtige Faktoren, die solchen Geschäften zuspielen.“

Im Starthaus, dem zentralen Bremer Beratungszentrum für Gründer der Förderbank für Bremen und Bremerhaven, hätten sich die Gesprächen verdoppelt, sagt Andrea Bischoff, Sprecherin der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB). „Wir merken, dass das Interesse vorsichtig wieder anzieht.“

Pop-Up-Stores verlängert

Die Verträge für die drei Popup-Stores und den Concept-Store in der City hat die WFB bis Ende März nächsten Jahres verlängert. Ursprünglich sollten die Verträge im kommenden Winter auslaufen. Die WFB hat die Räume für diese Stores angemietet und überlässt sie ihnen kostenlos. Ein Konzept zur Förderung neuer Geschäftsideen.

Auch in den Stadtteilen tut sich wieder mehr. „Geschäfte und Produkte, die eine Geschichte erzählen können oder Manufaktur-Charakter haben, können bei den Menschen punkten“, sagt Nowak.

Digitalisierung erschwert Neueröffnungen

Dagegen hätten es klassische Einzelhändler wie beispielsweise im Textiler schwerer. „Zwar sind die Frequenzen in der Innenstadt wieder höher, aber haben noch nicht das Niveau von vor der Pandemie erreicht“, sagt Nowak. Auch die Digitalisierung erschwert manchen Läden das Geschäft. „Früher gab es mehr Planungssicherheit, heute verändert sich der Markt sehr schnell“, erklärt Nowak das Risiko einer Geschäftsneugründung. Corona habe diesen Wandel noch einmal beschleunigt.

Die WFB will das Popup-Konzept jetzt auf die Gastronomie übertragen. Bis zum 16. September sucht die WFB dafür freie Immobilienflächen. „Wenn diese gefunden ist, können sich Gastronomen mit einem innovativen Konzept bewerben“, sagt WFV-Sprecherin Bischoff. „Der Gewinner darf die freie Immobilie als gastronomischen Popup-Store nutzen.“

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