Ex-Senatorin Ingelore Rosenkötter (l.) ist Schirmfrau des DRK-Weihnachtsmarktes in der Unteren Rathaushalle, DRK-Landesgeschäftsführerin Doris Salziger unterstützt sie.Fotos: Schlie
Interview

„Das kann eine Chance sein“

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Rotkreuzler Ingelore Rosenkötter und Doris Salziger sprechen über den DRK-Weihnachtsmarkt.

Weser Report: Frau Rosenkötter, Frau Salziger, nach der coronabedingten Pause 2020 will das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im November wieder zum Weihnachtsmarkt in der Unteren Rathaushalle einladen. Unter welchen Bedingungen ist er möglich?

Ingelore Rösenkötter: Wir werden Einlasskontrollen haben, es wird mit Sicherheit eine 2G- oder eine 3G-Regel geben. Anders wird es nicht gehen.

Doris Salziger: Wir sind im Moment eher bei 2G, also Einlass nur für Genese und Geimpfte, zum Schutz der Besucher und zum Schutz der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Sie alle sollen den Weihnachtsmarkt gesund überstehen. Letztlich ist aber entscheidend, welche Corona-Verordnung am 19. Und 20. November, den Tagen des Weihnachtsmarktes, gilt.

Wird der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr kleiner ausfallen, weil sie weniger Stände aufbauen, um größere Abstände einhalten zu können?

Rosenkötter: Wir werden aus dem Grunde etwas weniger Stände haben. Der Schwerpunkt wird aber wieder bei der Bekleidung liegen, bei Accessoires wie Gürtel und Taschen, auch bei Büchern und Spielzeug.

Wie groß ist in diesem Jahr die Bereitschaft der Bürger, Sachen für den Weihnachtsmarkt zu spenden?

Salziger: Wir führen wie in der Vergangenheit wieder eine Spendenaktion durch. An unserer Geschäftsstelle in der Henri-Dunant-Straße können vom 18. bis 30. Oktober zwischen 9 und 15 Uhr Spenden abgegeben werden. Es sind auch schon Paletten gepackt, weil der Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr ausfallen musste.

Wer entscheidet, was sich für den Verkauf eignet?

Rosenkötter: Ein Team von Ehrenamtlichen sortiert die Spenden, es bügelt auch Sachen auf und hängt sie auf Bügel. Es achtet darauf, dass alle Spenden ansprechend präsentiert werden. Natürlich erhalten wir auch Dinge, die nicht in die Untere Rathaushalle kommen, sondern entsorgt werden müssen.

Haben Sie noch genug Helfer?

Salziger: Da erleben wir einen Generationswechsel. Es wäre super, wenn wir auch Frauen und Männer jüngeren und mittleren Alters begeistern könnten, sich für den Weihnachtsmarkt zu engagieren. So ein Engagement dauert nur sechs bis acht Wochen im Jahr, man muss auch nicht Mitglied im Deutschen Roten Kreuz sein. Es gibt auch eine Gruppe, die sich das Jahr über jede Woche zum Stricken trifft und die Sachen dann auf dem Weihnachtsmarkt verkauft.

Was passiert mit dem Geld, das die Stände einnehmen?

Salziger: Die Ehrenamtlichen legen die Preise fest, da mischen wir uns nicht ein. In jedem Jahr kommen zwischen 20.000 und 30.000 Euro herein. Mit dem Geld wird die ehrenamtliche Arbeit im Roten Kreuz in Bremen unterstützt, zum Beispiel die Jugendsozialarbeit. Unser Landesverband und unsere Kreisverbände können Anträge auf Unterstützung bestimmter ehrenamtlicher Projekte einreichen. Das Weihnachtsmarkt-Team entscheidet dann, wer jeweils wie unterstützt wird.

Gibt es in diesem Jahr auch neue Stände?

Salziger: Wir brauchen dringend Nachwuchs, auch neue Ideen. Der eine oder andere Stand muss auch neu belebt werden, mit neuen Ideen.

Rosenkötter: Nach Corona ist es schwieriger geworden, Ehrenämter zu besetzen. Das ist nicht nur beim DRK so. Das kann aber auch eine Chance sein, weil sich Vereine und Verbände verändern und dadurch wieder attraktiver werden.

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