Klaus Schuller (links) bekommt den Preis zum Handwerker des Jahres von Klaus Windheuser überreicht, Mitglied des Vorstands der Sparkasse Bremen.Foto: Schlie
Malerhandwerk

Ein Vorreiter auf seinem Gebiet

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Der Maler Klaus Schuller wurde als Handwerker des Jahres ausgezeichnet.

Vor 30 Jahren, als in vielen Handwerksbetrieben Klimaschutz noch kein Thema war, hat Maler Klaus Schuller bereits eine Qualifizierung zum „Umweltberater im Handwerk“ gemacht. Dies ist einer der Gründe, warum er nun von der Bremer Handelskammer und der Sparkasse Bremen als Handwerker des Jahres 2021 ausgezeichnet worden ist.

„Klaus Schuller ist Vorreiter auf dem Gebiet Klimaschutz“, begründet Andreas Meyer, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer die Entscheidung der Jury. Ein weiterer Grund, warum Schuller von dem Unternehmen Kurt Schuller Malerbetriebe die Auszeichnung bekommen hat, ist sein soziales Engagement. „Er bildete einen Geflüchteten aus dem Kosovo aus, der inzwischen als Geselle im Betrieb arbeitet“, sagt Meyer.

Auszubildende

Zurzeit beschäftigt Schuller zwei Auszubildende, die aus Afghanistan geflohen sind. „Wir versuchen, jedes Jahr neue Auszubildende einzustellen“, sagt Schuller. Damit bekämpft er auch das größte Problem im Handwerk: den Fachkräftemangel.

In den vergangenen Jahren gab es im Herbst das Mahl des Handwerks, wo die Bremer Handwerker vor rund 250 Gästen ausgezeichnet worden sind. Dies ist nach 2020 auch in diesem Jahr coronabedingt ausgefallen. Stattdessen haben die Handwerkskammer und die Sparkasse beschlossen, den Handwerker des Jahres 2021 in einer kleineren Veranstaltung zu küren.

Malerhandwerk oft unterschätzt

„Ich bin gerührt von der Auszeichnung. Meiner Meinung nach findet das Malerhandwerk nicht genügend Beachtung und wird oftmals unterschätzt“, sagt Schuller, der erst im sozialen Bereich arbeitete und mit 40 Jahren den Betrieb seines Vaters übernahm. „Was ich an dem Beruf mag, ist dass man ein Vorher-Nachher-Ergebnis hat. Da wir umweltverträgliche und nachhaltige Rohstoffe bei unseren Arbeiten benutzen, tragen wir auch dazu bei, dass Bauwerke erhalten bleiben“, sagt der 68-Jährige.

In den nächsten zwei Jahren will der Preisträger sich aus seinem Malerbetrieb zurückziehen. Sein Sohn Lars Schuller wird die Firma zusammen mit einem Meister übernehmen. Dann wird der Betrieb in dritter Generation geführt. Die 3.000 Euro Preisgeld will Schuller dem Förderkreis des Maler- und Lackiererhandwerks Bremen spenden. Dort sitzt er ehrenamtlich im Vorstand. „Das Geld soll genutzt werden, um den Nachwuchs weiter zu fördern“, so der Handwerker des Jahres 2021.

Im nächsten Jahr soll hoffentlich das Mahl des Handwerks wieder wie gewohnt stattfinden können.

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