Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff mag Klaben besonders wegen der Rosinen darin. Fotos: Schlie
Klabenanschnitt

Pur, mit Butter oder auf Brot?

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Saison eröffnet: Wie Bremerinnen und Bremer am liebsten Klaben essen.

Die Närinnen und Narren des Bremer Karnevalsvereins Rot-Weiß gaben sich am Roland alle Mühe, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Doch die überwiegend älteren Passanten auf dem Marktplatz hatten am Donnerstag ein anderes Ziel vor Augen. Das Zelt der Bremer Bäcker-Innung vor der Bürgerschaft. Dafür stellten sie sich geduldig in die Schlange, die sich im großen Bogen über das Malterserkreuz zog. Nur ein paar interessierte Blicke konnten die Karnevalisten auf sich lenken. Klarer Fall: Klabenanschnitt schlägt Karnevalsauftakt.

Gut 100 Meter Klaben hatten Hans Jürgen Schröder und Bruno Bollenbach, beides Bäckermeister im Ruhestand, für die Aktion der Innung gebacken. Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff und Peter Büser, Obermeister der Bremer Bäcker-Innung, schnitten den Klaben an. Dann ging‘s endlich los, die wartenden Klaben-Fans konnten sich mit der Bremer Spezialität eindecken.

Karl-Heinz Breitkopf isst den Klaben pur, um den Geschmack nicht zu verfälschen.

Imhoff mag die Rosinen

Doch wie schmeckt der Klaben denn nun am besten? „Ich esse ihn am liebster schier“, sagt Imhoff. „Ich mag so gerne Rosinen“, schiebt er hinterher. In der Familie werde der Klaben auch in Kombination mit Schwarzbrot gegessen. „Man möchte ja mehr essen, aber er sättigt so“, meint der Politiker.

Peter Büser mag ihn ebenfalls am liebsten pur. „Ich darf aber nicht mehr so viel davon – wegen des Zuckers“, begründet er.
„Pur“, sagt auch Karl-Heinz Breitkopf, „sonst verfälscht das“, begründet er, während er darauf wartet, dass die Schlange langsam kürzer wird.

Peter Büser, Obermeister der Bäcker-Innung, genießt den Klaben in kleinen Portionen.

Ohne Butter

Georg Ojemann gehört zu den ersten, die sich ein Stück vom Klaben gesichert haben. Bevor er mit dem Einkaufsbeutel von dannen zieht, verrät er: „Ich esse ihn immer ohne Butter. Da ist schon genug Fett drin.“

Rolf Becker hat früher selber Klaben gebacken. „Ich esse ihn am liebsten mit Schwarzbrot. Und natürlich mit Butter zum Zusammenkleben“, sagt der Bäcker im Ruhestand. Sein Kollege Wilfried Schnaare outet sich als Anhänger der „Nur-mit-Butter-Fraktion“.

Aber bitte mit Sahne

Walter und Edeltraut Hinz haben eine ganz eigene Art, den Klaben zu genießen: „Wir essen ihn mit Sahne, natürlich selber geschlagen, und eine schöne Tasse Kaffee dazu. Manchmal trinken wir dazu auch Kakao – da kommt dann auch Sahne drauf“, berichtet sie mit leuchtenden Augen.

Tipp der Redaktion: Versuchen Sie es mal mit einem Stück Mettwurst auf dem Klaben. Weil niemand, den wir angesprochen haben, diese Kombination empfehlen wollte, haben wir den Selbstversuch gewagt. Ergebnis: Eine leckere Mischung aus süßen und herzhaften Aromen. Zum Anbeißen.

Rolf Becker favorisiert die Kombination aus Schwarzbrot und Klaben.

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