Weil Platz für einen Schutzstreifen fehlt, der Radweg aber nicht dichter an die Bäume gebaut werden kann, sollen Autoparkplätze auf die andere Straßenseite verlegt werden.Foto: Schlie
Radweg

Stückwerk mit System

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Wie die Premiumradroute im Bereich Osterdeich realisiert werden soll.

Auf 43 Kilometern Länge soll die Premiumroute von Farge nach Mahndorf einmal Radfahrern auf Wegen in und durch Bremen komfortabel, schnell und sicher ans Ziel bringen. So wie die meisten Radler die Strecke vermutlich nur abschnittsweise nutzen werden, müssen auch die Planer in Etappen denken, um Stück für Stück ans Ziel zu kommen. Nach dem Beirat Mitte beschäftigte sich nun der Beirat Östliche Vorstadt mit einem Abschnitt auf dem Osterdeich. Weiterhin unklar ist, wo und wie die Premiumroute vom Osterdeich in die Pauliner Marsch führten soll.

Das Teilstück zwischen Sielwall und Lüneburger Straße scheint aus Sicht der Planer relativ unproblematisch zu sein. Wie im Abschnitt zwischen Mozartstraße und Sielwall sollen auch dort die Parkplätze von der Deichseite auf die Häuserseite der Straße verlegt werden, um Platz für die Premiumroute zu schaffen.
„Da gehören die Autos eigentlich auch hin“, meint Projektleiter Lutz Schauder-Fasel vom Amt für Straßen und Verkehr (ASV). Für den motorisierten Verkehr bleibt eine Fahrbahnbreite von 6,50 Meter.

Abstand zu Autos

Der bestehende Radweg ist zwar schon relativ breit, aber es fehlt an genügend Abstand zu den parkenden Autos.
41 bis 45 Autos können bislang in dem Abschnitt parken. Nach dem Umbau stünden 35 Parkflächen auf der Fahrbahn zur Verfügung. „Nicht jeder Parkplatz, der wegfällt, ist eine Katastrophe. Es gibt genügend ungenutzte Parkplätze am Deichfuß“, kommentiert der grüne Beiratssprecher Steffen Eilers. Der Beirat begrüßte die Vorplanung und drückte den Wunsch nach schneller Umsetzung aus.

Etwas komplizierter gestaltet sich die Frage nach dem Übergang vom Osterdeich in die Pauliner Marsch. Sicher ist, dass die Premiumroute irgendwo nach unten geleitet werden muss, soll sie doch durch einen Tunnel unter der Habenhauser Brückenstraße hindurch Richtung Hastedt führen.

Zwei Varianten

Mit zwei Varianten beschäftigten sich die Teilnehmer einer Planungskonferenz in der vergangenen Woche. Die ursprünglich vorgesehene Nutzung der Rampe zur Franz-Böhmert-Straße wird inzwischen kritisch betrachtet, weil die Einmündung als Unfallschwerpunkt gilt. Stattdessen könnte eine zweite Rampe neben der bestehenden Fußgängerrampe am Bürgerhaus Weserterrassen gebaut werden. Eine Entscheidung wurde noch nicht getroffen.

„Wir werden beide Routen jetzt optimieren“, kündigt Schmauder-Fasel an. Dabei gilt es, auch die Bedenken aus dem Beirat zu berücksichtigen, dass eine Wegführung am Deichfuß zu Konflikten zwischen Radfahrenden und Freizeitnutzungen führen könnte. Im Februar könnte es dann eine zweite Planungskonferenz geben.

Neue Bereiche im kommenden Jahr

Ebenfalls Themen von Planungskonferenzen im kommenden Jahr sollen die Kreuzungsbereiche etwa am Sielwall oder der Lüneburger Straße werden. Diese stellen nach Worten von Anne Mechels vom Team Nahmobilität bei der Mobilitätssenatorin eine „komplexe Herausforderung“ für die Planer da.
Laut Schmauder-Fasel soll die Planung im kommenden Jahr soweit vorangetrieben werden, dass am Osterdeich 2023 abschnittsweise gebaut werden könnte. In den Bereichen Tiefer/Wall und auch in Hemelingen ist man weiter. Dort sollen schon 2022 Stücke der Premiumroute realisiert werden.

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