Niclas Füllkrug hat seine Formkrise überwunden und momentan einen unglaublichen Lauf. Foto: Nordphoto Niclas Füllkrug dringt dynamisch in den Auer Strafraum ein. Gegen die Gäste aus dem Erzgebirge war er am Freitag nicht zu stoppen, bereitete drei Tore vor und traf selbst zum 4:0. Foto: Nordphoto
Ehemaliger Verlierer

Torbeteiligungen ohne Ende

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Neben dem neuen Trainer Ole Werner ist vor allem Stürmer Niclas Füllkrug bei Werder der Mann der Stunde.

Es ist noch gar nicht lange her, da war Niclas Füllkrug ein Kandidat, um den man sich ernsthaft Sorgen machen musste. Nicht wegen einer Verletzung, so wie es früher häufiger der Fall war. Da hat Füllkrug jetzt schon ziemlich lange eine richtig gute Phase. Vielmehr waren es Ladehemmungen die dem Stürmer zu schaffen machten. Als Füllkrug vor einigen Wochen nach der Werder-Pleite in Darmstadt gegenüber Clemens Fritz (Werders Leiter Profifußball) der Kragen platzte, da markierte das den Höhepunkt der Misere die der Goalgetter durchlebte, der sich kurz zuvor sogar noch öffentlich als „Verlierer“ innerhalb der Mannschaft bezeichnet hatte.

Visier erfolgreich justiert

Doch irgendwie schien eben dieser emotionale Ausbruch Füllkrugs am Böllenfalltor die Rohre des Scharfschützen mal so richtig freigepustet zu haben. Denn seitdem läuft es für den Mann, den alle nur Lücke nennen. Egal ob wichtige Tore, so wie beim in den Schlussminuten noch herumgedrehten Spiel in Nürnberg – oder umstrittene Treffer, so wie der verwandelte Elfer in der 99. Minute gegen Schalke. Füllkrug hat sein Visier offensichtlich erfolgreich justiert.

Lückes Sechs-Spiele-Serie

Nicht nur, dass er beinahe trifft wie er will, er bereitet außerdem noch wunderbar vor – und das nicht zu knapp. Als Füllkrug am Freitagabend im Heimspiel gegen Erzgebirge Auge bei der Hereingabe von Felix Agu genau richtig stand und zum 4:0 einschob, war das die neunte Torbeteiligung des 28-Jährigen in den vergangenen sechs Spielen. Und in keiner dieser Partien war der Angreifer in dieser Hinsicht leer ausgegangen.

Äußere Einflüsse prallen ab

Das Match gegen Aue war aber natürlich auch aus Füllkrug Sicht noch ein bisschen besser als die Wochen zuvor: Denn an jedem der ersten drei Treffer war er zudem entweder per Fuß oder Kopf als Vorbereiter beteiligt. Das muss ihm erst mal einer nachmachen. Dass Füllkrug jetzt wieder in der Spur ist, zeigt sich auch daran, dass scheinbar auch äußere Einflüsse von ihm abprallen wie Fliegen von der Windschutzscheibe auf der Autobahn: Selbst vier unterschiedliche Trainer in den vergangenen vier Spielen auf der Werder-Bank konnten Füllkrug nicht bremsen. Wie soll das dann erst werden, wenn der neu verpflichtete Chefcoach nun länger bleibt.

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