Am ersten Juli-Wochenende hält das Mittelalter wieder Einzug auf der Burginsel und auf der Hotelwiese. Gaukler, Ritter, Burgfräulein und viele mehr folgen der Einladung von Graf Gerd zum traditionellen Stadtgetümmel. Archivfoto: Martina I. Meyer
Stadtgetümmel

Die Rückkehr von Graf Gerd

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Graf Gerds Stadtgetümmel findet am 2. und 3. Juli wieder statt.

Die frohe Kunde macht schnell die Runde: Nach zweijähriger Corona-Zwangspause werden Burginsel und Hotelwiese bald endlich wieder zurück ins Mittelalter versetzt. Am Sonnabend und Sonntag, 2. und 3. Juli, werden zahlreiche Gaukler, Ritter, Burgfräulein und Bogenschützen der Einladung Graf Gerds zum traditionellen Stadtgetümmel folgen. Mehr als 35 Händler, Handwerker und Heerlager, die ihre Waren feilbieten und ihre Handwerkskunst präsentieren, befinden sich im gräflichen Gefolge.
Viele alte Handwerkskünste wie die Salzerey, der Schmied oder die Pfeifenschnitzerei können in diesem Jahr wieder bestaunt werden. Auch den Kerzenziehern oder den Töpfern können die Besucher bei der Arbeit über die Schulter schauen. Die „Schreiberin“ zeigt die Kunst der mittelalterlichen Schrift und allem was dazu gehört, wie zum Beispiel die Herstellung von Tinte. Außerdem kann man sich bei einer Hennamalerin Hände und Füße verzieren lassen. „Wir freuen uns, in diesem Jahr wieder zahlreiche namhafte Aussteller in Delmenhorst begrüßen zu dürfen. Die vielen Handwerker können den Besuchern einen besonderen Einblick in fast vergessene Künste bieten“, so die Delmenhorster Wirtschaftsförderungsgesellschaft (dwfg).
Die jungen Gäste können beim kostenfreien Bogenschießen auf der Burginsel und beim Kinderritterturnier ihren Mut und ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. „Hoch zu Ross“ erleben die Kleinen das Getümmel auf dem Rücken zweier Ponys, die in regelmäßigen Abständen das Gelände durchkreuzen werden.

Schabernack und Musik

Die majestätischen Greifvögel der Falknerei „skyhunters in nature“ übernehmen die Lufthoheit über die Burginsel, während die Besucher in ein vergangenes Zeitalter eintauchen und das Lagerleben der Heerlager nachempfinden und vielleicht sogar Zeuge eines Heerlagerkampfes werden.
Die Musiker der Gruppen „Vielgestalt“ und „Hyttis“ sind auf dem gesamten Veranstaltungsgelände unterwegs und entführen die Besucher mit mittelalterlichen Klängen in eine andere Zeit. Die Gaukler „Tamino“ und „Tumalon“ treiben allerlei Schabernack und animieren mit ihrem Programm Jung und Alt zum Lachen und Mitmachen.
Natürlich ist auch für die Verpflegung auf Graf Gerd Stadtgetümmel mit Speis und Trank gesorgt. Von Klassikern wie dem beliebten „Knobi-Brot“ bis hin zum „Roggentaschen“ oder der Whiskey-Taverne ist für fast jeden Geschmack etwas dabei.
Am Samstagabend wird es gegen 22.30 Uhr heiß, wenn die Feuershow von „Chapeau Claque Rouge“ die Gäste mit dem Feuertheater ins Staunen versetzt. Zuvor wird es einen kleinen Umzug der Heerlager geben.

Von Ketzern, Hexen und Grafen

Zudem besteht die Möglichkeit, am Sonntag das mittelalterliche Treiben aus 42 Metern Höhe zu betrachten. Der Wasserturm ist von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Zudem lädt Dorte Wedekind als „Frowe“ Interessierte bereits am Freitag, 1. Juli, um 18 Uhr zu einer Stadtführung über das Veranstaltungsgelände ein. Die Tour „Von Ketzern, Hexen und Grafen“ dauert eine Stunde und kostet fünf Euro, Kinder bis 14 Jahre sind frei. Eine vorherige Anmeldung ist derzeit nicht erforderlich. Bezahlt wird direkt bei der Gästeführerin.
Graf Gerds Stadtgetümmel findet am Sonnabend, 2. Juli, von 11 bis 23 Uhr und am Sonntag, 3. Juli, von 11 bis 18 Uhr auf der Burginsel und der Hotelwiese statt. Offiziell wird der Markt am 2. Juli um 12 Uhr auf der Burginsel eröffnet. Eine Tageskarte kostet fünf Euro, eine Wochenendkarte acht Euro. Kinder unter Schwertmaß haben freien Eintritt. Schwerbehinderte Besucher mit dem Merkzeichen B im Schwerbehindertenausweis können eine Begleitperson kostenfrei mitnehmen.

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