Ein Wörtchen mit Esel, Hund, Katze oder Hahn wechseln und Sie nach Ihren Erfahrungen befragen? Das soll im Stadtmusikantenhaus ab 2027 möglich sein. Konzept: Ausschreibung/Leisureworkgroup Ein Wörtchen mit Esel, Hund, Katze oder Hahn wechseln und Sie nach Ihren Erfahrungen befragen? Das soll im Stadtmusikantenhaus ab 2027 möglich sein. Konzept: Ausschreibung/Leisureworkgroup
Innenstadt

Zuhause für Esel, Hund, Katze und Hahn

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Stadtmusikantenhaus öffnet 2027: Museum soll Touristen locken und die Innenstadt beleben

„Bremen hat zwei Aushängeschilder: Werder und die Stadtmusikanten“, erklärt Bürgermeister Andreas Bovenschulte. Esel, Hund, Katze und Hahn sollen im Sommer 2027 ein neues Zuhause bekommen – im Stadtmusikantenhaus im Kontorhaus in direkter Nähe zum Marktplatz.

Leisureworkgroup übernimmt Stadtmusikantenhaus

„Es gab viele Versuche die Stadtmusikanten präsenter in der Stadt zu vermarkten, alle sind auf die ein oder andere Weise gescheitert“, so der Bürgermeister weiter. Das soll sich ändern. Die Stadtmusikanten sollen zum Aushängeschild werden. Dafür verantwortlich: die Leisureworkgroup GmbH.

Unter verschiedenen Bewerbungen hätten die Hamburger das beste Rundumerlebnis angeboten, welches die Jury in puncto Konzept und Wirtschaftlichkeit überzeugt habe, betont Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer.

Stadt investiert rund 8,5 Millionen Euro

Rund 8,5 Millionen Euro will die Stadt in die Ausstellung als Anschub investieren. Weitere fünf Millionen kommen durch eine Bundesförderung. Danach soll sich das Stadtmusikantenhaus selbst tragen. „Wir rechnen mit rund 80.000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr“, so Bovenschulte.

Wenn diese Schwelle überschritten werde, würde die Stadt zudem an den Gewinnen beteiligt. Darüber hinaus versprechen sich die Verantwortlichen einen belebenden Effekt für die Innenstadt.

Stadtmusikantenhaus als interaktives Museum

Im Museum soll es vor allem abwechslungsreich werden, betont Jens Nitschke, geschäftsführender Gesellschafter der Leisureworkgroup. Die Ausstellung solle unter anderem durch ihre Interaktivität bestechen. In einer ein- bis eineinhalbstündigen, zeitlich begrenzten Erfahrung sollen die Besucherinnen und Besucher in Gruppen durch die Märchenwelt geführt werden und die Geschichte der Stadtmusikanten erleben können.

„Märchen bedeuten für jeden von uns etwas anderes, für die einen sind es Kindheitserinnerungen, für andere etwas, das man im Alter entdeckt, wir müssen die Leute dort abholen, wo sie sind“, so Nitschke. Gelingen soll dies durch eine breite Palette an Effekten. So soll neben klassischen Ausstellungselementen auch mit Tönen, Duft und Gespür gearbeitet werden.

Zudem könne man an ausgewählten Orten mit den Tieren interagieren und beispielsweise mit ihnen sprechen. Damit dies bei großen Besuchergruppen nicht zum Problem wird, sollen alle Museumsbesucher mit Chipkarten ausgestattet werden, die eine Personalisierung zulassen. So wäre es möglich, bei einem Besuch einen Fokus auf ein bestimmtes Tier zu legen und die Geschichte zum Großteil aus dessen Perspektive zu erleben.

Stadt setzt auf Mehrfachbesuche der Bevölkerung

Die Stadt setzt neben dem Tourismus auch auf Mehrfachbesuche der Bevölkerung. Insbesondere der Fokus auf einen bestimmten Charakter böte einen Wiederkommwert, so Nitschke. Das Betriebskonzept sieht zudem einen Sieben-Tage-Betrieb pro Woche vor. Die Eintrittspreise seien zwar noch nicht abschließend festgelegt, man bewege sich allerdings im Rahmen von 4 bis 14 Euro, schließt Nitschke.

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