Bauarbeiten an der Hochstraße Foto: WR |
Pläne, die Hochstraße in der Bremer City abzureißen, gibt es immer wieder. Nun will auch die CDU die Schnellstraße abbrechen. Das ist Teil ihres Innenstadtkonzepts. Während die Baubehörde das begrüßt, ist einzig für die FDP klar, dass die „extrem wichtige“ Verkehrsader bleiben müsse.
Mit neuen „Leitlinien“ will die CDU die Bremer Innenstadt voranbringen. Es benötige „mehr als Einbahnstraßenregelungen und Liegestühle“ für eine attraktive Innenstadt, sagt CDU-Landeschef Jörg Kastendiek. Seit fünf Jahren sei es „aber das einzige, was Wirtschaftsenator Martin Günthner und Bausenator Joachim Lohse in Sachen Innenstadtentwicklung zustande gebracht haben.“ Kastendieck meint, Bremen werde von anderen Städten im Nordwesten „abgehängt“.
Mit dem CDU-Verkehrsexperten Heiko Strohmann hat Kastendieck Vorschläge erarbeitet, die Städtebau, Verkehrspolitik, Einzelhandelstrends und gesellschaftliche Entwicklungen berücksichtigen sollen. Das Ergebnis sei „als ein perspektivisches und gesamtheitliches Konzept“ und damit als Alternative zu den Einzelmaßnahmen des rot-grünen Senats zu verstehen.
Für den „Rückbau der autogerechten Stadt“
Die Hochstraße führt mitten durch die Innenstadt, am Hauptbahnhof (hier noch ohne Baustelle) vorbei |
Deshalb will jetzt unter anderem auch die CDU die Hochstraße zurückbauen und prüfen, ob der Breitenweg unter den vielbefahrenen Kreuzungsbereichen Bahnhofsvorplatz und Bürgermeister-Smidt-Straße hindurchgeführt werden kann. Das soll geschehen, wenn der Autobahnring A 281 um Bremen geschlossen wird. Heiko Strohmann weist in diesem Zusammenhang auf das geplante Bundesprogramm „Rückbau autogerechte Stadt“ hin, aus dem Mittel für diese Maßnahme eingeworben werden könnten.
„Wir werden uns das Konzept anschauen“
FDP: Extrem wichtige Verkehrsader
Für die FDP dagegen ist der Fall klar: „Die Hochstraße muss bleiben“, sagt Fraktionsvorsitzende Lenke Steiner. „Das ist eine extrem wichtige Verkehrsader, die gerade dazu dient, den Verkehr nicht in die Innenstadt zu ziehen.“ Der CDU wirft sie vor, die „besseren Grünen“ sein zu wollen.
Steiner fordert, bei der Innenstadtentwicklung mit den Parkhäusern zu beginnen. Die könnte man zurückbauen, und durch unterirdische Stellplätze ersetzen, um oben Wohnen und Einzelhandel zu ermöglichen.
Aber Parkraum in der Innenstadt sei wichtig und dem Autoverkehr müsse die Zufahrt ermöglicht werden. Steiner meint, dass man auch über kostenfreies Parken in der City nachdenken müsse, damit die Innenstadt mit den Einkaufszentren konkurrieren könnte.
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