Bildungssenatorin Claudia Bogedan. Foto: Frommmann Bildungssenatorin Claudia Bogedan will Lehrer aus Bayern anwerben. Foto: pv
Ungewöhnliche Lösung

Bremen will Lehrer aus Bayern anwerben

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Bremen braucht mehr Lehrer, dafür fehlt es aber nicht nur an Geld, sondern auch an Referendaren. Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) hat dafür eine ungewöhnliche Lösung: Sie will Lehrer aus Bayern anwerben.

Bremer Schulen mangelt es an genug Lehrern und das nicht erst seit der Flüchtlingskrise. Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert deswegen als eine Erkenntnis der Personalversammlung der Lehrer zusätzliche 280 Kräfte.

„Bremens Schulen sind völlig unterfinanziert“, sagt Christian Glöde, Vorsitzender der GEW. Wenn die Bildungssenatorin keine zusätzlichen Ressourcen zur Verfügung stelle, würde das Problem der schlechten Unterrichtsversorgung noch massiver als bisher.

Lehrer aus Bayern könnten Lücken schließen

Bogedan bestreite das nicht und kämpfe in den Haushaltsverhandlungen bereits für zusätzliche Stellen, hieß es aus der Bildungsbehörde. „Wir haben zusätzliche Bedarfe angemeldet, die Verhandlungen werden geführt“, sagt Sprecherin Annette Kemp.

In Bremen würden allerdings nicht genügend Lehrer ausgebildet, die ausgeschriebene Stellen besetzen könnten. „Wir werben deswegen auch in anderen Bundesländern um Kollegen“, so Kemp.

Eine Lösung könnte eine Kooperation mit Bayern sein: „Die bilden zu viele Lehrer aus, die wir gut gebrauchen könnten“, so Kemp. Bogedan erklärte auf der Personalversammlung der Lehrer am Donnerstag sie sei in Gesprächen mit ihren bayerischen Kollegen.

Bildungsressort hat Haushaltsbedarf angemeldet

Locken will man die süddeutschen Kräfte mit den Reizen des inklusiven Modells, das es so nur in Bremen gebe, so Kemp. Auch die Lebensqualität in Bremen könnte man betonen.

Ein angepasstes Gehalt wird es wohl nicht geben: „Wir sind ein Haushaltsnotlage-Land, das können wir uns nicht leisten“, so Kemp.

Die zuständige Finanzbehörde sieht das ähnlich. Gerade würden der Haushalt im Senat behandelt, alle Ressorts hätten ihre Bedarfe angemeldet. In seiner Sitzung am 1. März wird der Senat den Haushalt beschließen, danach wird er der Bürgerschaft zur Abstimmung vorgelegt.

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