Macht immer eine schöne Figur: die Museumsmühle Hasbergen. Archivfoto: Konczak
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Die Geschichte der Mühlen

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Am Pfingstmontag zum Deutschen Mühlentag in die Vergangenheit eintauchen

Der Geist der Vergangenheit haftet noch immer an den Mühlen in Hasbergen und Hude. Zum diesjährigen Deutschen Mühlentag am 20. Mai öffnen rund 650 Mühlen bundesweit ihre Tore. Der Deutsche Mühlentag wird seit 1994 von der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) und ihren Landes- und Regionalverbänden organisiert und findet traditionell am Pfingstmontag statt.

Wasser oder Wind?

Die Dörfergemeinschaft Hasbergen lädt zu diesem Anlass Interessierte von 10 bis 18 Uhr in die Museumsmühle an der Hasberger Dorfstraße 1 ein. Bis 1950 wurde sie mit einem Wasserrad betrieben, danach bis zur Einstellung im Jahr 1986 mit einer Turbine. Heute wird sie als Museum genutzt. Die voll funktionsfähige Wassermühle mit stehendem Francis-Turbinen-Antrieb, zwei Mahlgängen und weiteren Ausstattungen kann von Groß und Klein entdeckt werden.

„Ebenso lohnenswert ist der Besuch der Dauerausstellung zum Thema ‚Messen und Wägen‘, die erneut erweitert und geordnet wurde“, sagt Robert Buschmeyer. Er wird am Montag für alle Fragen rund um die Historie zur Verfügung stehen und bei Bedarf Führungen anbieten. Ab 11 Uhr gibt es spezielle Aktivitäten für Kinder, darunter das Mahlen von Getreide mit Handmühlen und das Backen von Stockbrot. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt: Im Außenbereich werden Kaffee und selbstgebackener Kuchen sowie Bratwürste angeboten.

„Wind-, Wasser-, Dampf- und Motormühlen prägen bis heute unsere Landschaft und faszinieren mit ihrer großartigen Technik“, sagt die DGM in ihrer Pressemitteilung. Besonders für Kinder sei der Mühlentag ein besonderes Erlebnis, da sie die Mühlen aus nächster Nähe erleben können.

Auch die Gemeinde Hude hat für den Mühlentag eine Veranstaltung geplant. Gemeinsam mit „Bruder Rudolf“ können Gäste die Klostermühle entdecken und einem kleinen Vortrag zur Geschichte des Mahlens lauschen. Die Teilnahme ist kostenlos. Beginn ist ab 10 Uhr, der Treffpunkt befindet sich vor der Mühle an der Von-Witzleben-Allee. Das Ende ist für 14 Uhr vorgesehen. Eine Führung dauert circa 45 Minuten.

Wer gerne etwas weiter fahren will, um eine Wallholländerwindmühle zu besuchen, kann nach Lübberstedt fahren. An der Mühlenstraße 17 steht die „Graue Griese“. Die Veranstaltung mit Hüpfburg, Gottesdienst, Verpflegung und mehr beginnt ab 11 Uhr.

Engagement in den Vereinen

Die DGM lädt Interessierte ein, sich in einem der vielen Mühlenvereine zu engagieren, um das Kulturgut Mühle zu bewahren. Diese Vereine bieten vielfältige Möglichkeiten, von der handwerklichen Denkmalpflege bis zur historischen Forschung und Öffentlichkeitsarbeit. Der Erhalt der Mühlen stehe vor großen Herausforderungen, insbesondere die Wassermühlen leiden unter strengen ökologischen Auflagen, die durch die EU-Wasserrahmenrichtlinie verschärft wurden. „Ohne Wasser werden viele Wassermühlenstandorte verloren gehen“, warnt die DGM und fordert einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Umwelt- und Denkmalschutz.

Weitere Informationen und eine Mühlenlandkarte kann online unter deutsche-muehlen.de eingesehen werden.

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