Die Stadt sucht nach Ideen zur Zwischennutzung dieses Grundstücks. Die könnte Yvonne Behrens vom Innenstadtbeirat nun geleifert haben. Ursprünglich sollte hier das neue Begegnungszentrum entstehen. Foto: Roskamp
Osterholz-Scharmbeck

Stade liefert das Vorbild

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Vorschlag zur Zwischennutzung des ehemaligen Begegnungszentrums-Areals

Einen regelrechten Sturm der Begeisterung löste Yvonne Behrens vom Innenstadtbeirat beim vergangenen Planungsausschuss der Kreisstadt aus. Die Idee bezieht sich dabei auf die Fläche hinter der Kirche St. Willehadi, wo aktuell zwei Häuser abgerissen werden. Dort sollte ursprünglich das Begegnungszentrum entstehen, ein Vorhaben, das mittlerweile verpufft ist. Die Fläche, immerhin 1.400 Quadratmeter würde leer stehen, bis die Stadt einen Investor für eine langfristige Nutzung gefunden hat. Man ist entsprechend auf der Suche nach Ideen zu einer vorübergehenden Nutzung des Areals. In eben jene Kerbe schlägt der Vorschlag des Innenstadtbeirates.

„Insbesondere fehlt es der Innenstadt an Angeboten für Jugendliche“, heißt es von Behrens‘ Seite aus. „Inspiriert von den erfolgreichen ‚Ankerplätzen‘ in der Stadt Stade, streben wir danach, ähnliche Orte der Begegnung und Kreativität in unserer Innenstadt zu schaffen. Insbesondere möchten wir einen Raum schaffen, in dem sich Jugendliche wohlfühlen und entfalten können. Diese ‚Ankerplätze‘ sind Container, die in höchstem Maße attraktiv und an verschiedene Themen angepasst, die Innenstadt von Stade bereichern“, so Behrens in ihrer kurzen Präsentation weiter. Mit einem oder mehreren ansprechend gestalteten Containern wolle man auf dem Areal hinter der Kirche etwas „kleines schönes“ schaffen. Eine Zwischennutzung, die vor allem die Jugendlichen in den Fokus nehmen will.

Wilfried Pallasch (Bürgerfraktion) war gleich Feuer und Flamme für die Idee, meinte, eine Finanzierung sollte man durchaus stemmen können, zumal der Ausschuss schon in der laufenden Sitzung für eine teurere Variante bei der Umgestaltung des Stadtparks gestimmt habe (siehe unten). „Man sieht die jungen Leute nicht in der Stadt“, beklagte Pallasch den Ist-Zustand. Die gerade entstehende Fläche biete hier eine Chance. Frank Wiesner, Ressortchef für Stadtplanung und Bauen, sagte: „Das Areal soll genutzt werden.“ Auch ihm gefiel die Idee.

Die restlichen Politiker waren bis auf kleinere Detailfragen überzeugt, sodass Dominik Schulte (CDU) meinte, man dürfe die Idee jetzt nicht mit zu viel Politik kaputt diskutieren. Pallasch war offenkundig der gleichen Ansicht, beantragte eine Erweiterung der Beschlussempfehlung. Ursprünglich ging es nur um eine Kenntnisnahme, so stimmte der Ausschuss einstimmig dafür, dass die Verwaltung der Stadt Möglichkeiten zur weiteren Unterstützung des Vorhabens aufzeigen möge.

Zugang zum Stadtpark wird barrierefrei

Der Zugang zum Stadtpark war eines der Themen auf der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses der Kreisstadt. Von der Lindenstraße aus führt aktuell nur eine Treppe zum Park. Schwierig mit dem Kinderwagen, unmöglich mit dem Rollstuhl zu bewältigen. Die vorher bestehende Rampe war mit ihren knapp 20 Grad Neigung allerdings auch alles andere als barrierefrei, weshalb sie auch gesperrt und abgebaut wurde. Nun haben Planer ein Konzept präsentiert, mit dem man den Park auch barrierefrei betreten kann. In Schlangenlinien führt es dann Besucher von der Lindenstraße hinunter ins Grün.

Hierbei würden auch Wände entlang des Weges entstehen. Der Ausschuss konnte zwischen zwei Varianten entscheiden: Einer günstigeren doch unansehnlicheren Betonwand oder einer teureren doch hübscheren Natursteinvariante. Letztlich stimmte der Ausschuss für Naturstein, die Kosten für den neuen Zugang zum Stadtpark belaufen sich damit auf knapp 751.000 Euro. Die Betonwand hätte das Projekt auf etwa 661.000 Euro minimiert. Was die Entscheidung vermutlich erleichtert hat: Die Kosten werden von Bund, Land und Kreisstadt in gleichen Teilen getragen. Wasserabfluss und Bepflanzung wurden von den Planern bereits berücksichtigt.

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