Utz Weißenfels, Roswitha Strube (Omas gegen Rechts Bremen), Anke Beyer (Friedensbündnis), Eckhard Schlöpcke, Jutta Rühlemann, Uli Priester (von links). Sie wollen sich gemeinsam von der Kreisstadt aus für Demokratie einsetzen. Foto: Roskamp
Osterholz-Scharmbeck

Demokratie stärken

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Am 5. Mai ist eine Kundgebung auf dem Marktplatz geplant

Für mehr Demokratie einstehen – das haben sich Gruppierungen auf die Fahnen geschrieben, die aktuell förmlich aus dem Boden sprießen. Ob in Hambergen, in Ritterhude, Lilienthal, oder eben in der Kreisstadt. „Gegründet wurde das Bündnis für Demokratie OHZ anlässlich der Montagsspaziergänge während der Pandemie“, erzählt Utz Weißenfels, Sprecher des Bündnisses. „Wenn eine Gefahr für die Demokratie droht, wollen wir dagegenhalten“, meint er weiter. Aktuell sei dies aufgrund des zu beobachtenden Rechtsrucks in vielen Teilen der Gesellschaft wieder geboten. Aus diesem Grund findet am 5. Mai ab 13 Uhr eine Kundgebung für Demokratie auf dem Marktplatz statt.
Jutta Rühlemann, Superintendentin des ev.-luth. Kirchenkreises Osterholz-Scharmbeck blickt bereits in die Zukunft und meint: „Es wird nicht die einzige Kundgebung bleiben.“ Der Zeitpunkt für die erste Veranstaltung sei aber auch deswegen passend gewählt, weil der 75. Geburtstag des Grundgesetzes ansteht.
Ebenfalls am 5. Mai ruft das Kollektiv Morgenrot ab 11.15 Uhr zu einer Demonstration gegen Rechts auf. Treffpunkt ist vor dem Bahnhof in der Kreisstadt. Die Demonstration solle vor allem jüngere Menschen ansprechen und zur Kundgebung zuführen, die auch das letztliche Ziel des Marsches ist, so Uli Priester vom Friedensbündnis OHZ. Eckhard Schlöbcke vom DGB-Kreisverband will indes dafür sorgen, bei Gewerkschaften für die Kundgebung die Werbetrommel zu rühren.
„Die Einschränkungen für die Demokratie sind schon spürbar“, so Schlöpcke. Es werde ausgegrenzt, queere Menschen werden offen angegriffen. Auch Beschränkungen im Asylrecht findet Schlöpcke sehr bedenklich.
„Die Mitte der Gesellschaft macht mit, wir sind keine Randerscheinung“, zeigt sich Rühlemann überzeugt. Demokratie sei kein Selbstbedienungsladen, sagt sie weiter.
Die umliegenden Gemeinden sind ebenfalls eingeladen worden, sich an der Kundgebung zu beteiligen. „Wir wollen aber nichts für uns vereinnahmen“, schiebt Schlöpcke noch schnell hinterher.
Auch anlässlich der verschiedenen anstehenden Wahlen sei es wichtig, noch einmal ein deutliches Signal zu setzen, so die Verantwortlichen. Die Kundgebung soll eine knappe Stunde dauern, zwischen Redebeiträgen sollen auch Musik und Kultur geboten werden.

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