Freiwillige Helfer richten in Windeseile die Messehalle für die Unterbringung von Ukrainern her. Foto: Schlie Freiwillige Helfer richten in Windeseile die Messehalle für die Unterbringung von Ukrainern her. Foto: Schlie
Kriegsflüchtlinge

Auf zum Bettenbauen

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Die Bremer Messehallen wurden mit Unterstützung Freiwilliger für Ukrainer eingerichtet.

Eine kurze Rundmail reichte, schon füllte sich die Halle 7 auf dem Messegelände an der Bürgerweide. „Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir alle Möglichkeiten ausschöpfen, die Stadt Bremen in einer dramatischen Lage zu unterstützen“, sagt Messechef Hans Peter Schneider mit einem Dank an die Freiwilligen. Sie waren gekommen, um die Halle für die Unterkunft von Flüchtlingen einzurichten.

Messehallen erste Anlaufstation

Allein in Halle 7 können jetzt 656 Ukrainer einen ersten Platz finden. Weitere 560 Betten steht in Halle 6. Außerdem haben die Freiwilligen dort ein Catering aufgebaut, 350 Menschen können dort gleichzeitig essen. Zudem stehen in der Halle acht Container mit Duschen. In Halle 7 wurden 64 Kabinen aufgebaut mit jeweils vier oder sechs Doppelbetten, einem Tisch, sechs Stühlen und einem Spind.

„Die Messehallen sind erste Anlaufstation für alle Neuankommenden aus der Ukraine, die nicht direkt in einem privaten Wohnraum unterkommen“, erklärt Sozialsenatorin Anja Stahmann. Insgesamt leben in den Erstaufnahme-Einrichtungen des Landes Bremen derzeit rund 700 Menschen aus der Ukraine, privat sind mindestens 400 untergekommen. Sie hatten sich zuvor in der Erstaufnahme gemeldet. Wie viele unangemeldet eine private Unterkunft gefunden haben, weiß das Sozialressort nicht.

Freie Unterkünfte im Süden und Westen

Stahmann hofft, dass einige Geflüchtete, die zuerst in Bremen ankamen, in den nächsten Tagen und Wochen in den Süden oder Westen Deutschlands ziehen, wo es in Gemeinschaftsunterkünften noch freie Plätze gibt. „Uns würde es eine Verschnaufpause verschaffen“, sagt Stahmann. Sie bittet Privatpersonen, nicht auf eigene Faust nach Berlin oder an die Grenze zu fahren, um Geflüchtete abzuholen.

Im ehemaligen Sparkassenkomplex Am Brill werden die Geflüchteten medizinisch betreut und erhalten dort auch Medikamente. Das Corona-Impfzentrum arbeitet getrennt davon weiter.

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