Leonardo Bittencourt und Werder liegen in der Tabelle hinter Schalke auf Rang 2 und haben die Verfolger im Nacken. Foto: Nordphoto Im Hinspiel schrammten Leonardo Bittencourt und die Grün-Weißen nur ganz knapp an einer Niederlage vorbei. Foto: Nordphoto
Werder auf Schalke

Duell der Sturmduos

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Werders Spitzenspiel auf Schalke ist auch eines gegen Super-Knipser Simon Terodde & Co.

Nach außen hin strahlt man beim SV Werder Bremen auch nach dem dritten 1:1 in Folge weiterhin Ruhe aus. Doch wenn nicht bald wieder ein Sieg gelingt, dann droht den Grün-Weißen – aktuell auf Rang 2 – der direkte Wiederaufstieg am Ende doch noch durch die Lappen zu gehen. Vier Spieltage sind noch zu absolvieren in der 2. Liga und die Lage der verbliebenen fünf Aufstiegsaspiranten ändert sich beinahe von Woche zu Woche. Das könnte auch am kommenden Wochenende wieder das Fall sein, denn innerhalb der Führungsgruppe kommt es wieder zu direkten Duellen.

Gegen die Mannschaft der Stunde

So erwartet der Tabellendritte FC St. Pauli (53 Punkte) am Samstagabend den Vierten Darmstadt 98 (51). Beide Verfolger sitzen den Bremern mit ihren derzeit 54 Zählern direkt im Nacken. Da wäre ein eigener Erfolg schon ganz angenehm, um die Distanz nach hinten zu wahren. Doch für Werder geht am Samstagmittag (13.30 Uhr) ausgerechnet gegen die Mannschaft der Stunde im Unterhaus – nämlich auswärts gegen Schalke 04.

Büskens fördert Mentalität zutage

Seitdem Vereinslegende Mike Büskens den Trainerposten von Dimitrios Grammozis übernommen hat, sind die Königsblauen so richtig ins Rollen gekommen. Fünf Siege in Folge hat das Team zuletzt gelandet und ist damit am vorletzten Spieltag zum ersten Mal überhaupt in dieser Saison auf einen Aufstiegsplatz geklettert. Mit 56 Punkten ist Schalke, das übrigens schon 8 Niederlagen kassiert hat, als aktueller Tabellenführer momentan in der Poleposition im Aufstiegsrennen.
Büskens hat nicht nur die Arbeiter- und Siegermentalität bei den Kickern aus dem Pott wieder zutage gefördert, sondern auch die zwischenzeitlichen Ladehemmungen von Zweitliga-Torschützenkönig Simon Terodde beseitigt.

Ducksch/Füllkrug jagen Terodde/Bülter

Zuletzt beim spektakulären 5:2 in Darmstadt traf Terodde doppelt und hat sein Saisonkonto nach 30 Spieltagen bereits auf 24 Tore nach oben geschraubt. Teroddes Sturmpartner Marius Bülter präsentierte sich nach sechs Spielen Durststrecke vor dem Gipfeltreffen mit Werder ebenfalls in Top-Form, traf gegen die Lilien sogar dreifach.
Teroddes 24 Treffer und 6 Vorlagen sowie Bülters 10 Tore und 12 Vorlagen bedeuten 52 Scorerpunkte. Dagegen hat sogar Werders Vorzeige-Duo Marvin Ducksch (17 Tore, 9 Vorlagen) und Niklas Füllkrug (15, 6), mit seinen aktuell 47 Scorerpunkten das Nachsehen.

Letzte ganz große Hürde

Bei aller Kritik an zuletzt drei 1:1 der Bremer, wäre das gleiche Ergebnis auf Schalke wohl eines, mit dem sie an der Weser recht gut leben könnten. Zwar liefen die Grün-Weißen dadurch Gefahr, ihren zweiten Tabellenplatz am Samstagabend zu verlieren, doch angesichts des vermeintlich relativ leichten Bremer Restprogramms mit danach den Heimspielen gegen Kiel und Regensburg sowie zwischendrin der Auswärtsaufgabe in Aue könnte sich ein viertes 1:1 in Folge am Ende sogar als ein gewonnener Zähler entpuppen.

Im Hinspiel führte Schalke im Weserstadion bis zur 99. Minute mit 1:0, bevor ein Faller von Roger Assalé zu einem Elfer für führte, den Füllkrug zum 1:1 verwandelte. Schalke fühlte sich verschaukelt, Werder rettete einen Punkt.

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