Auch zwischen Werder und BVB gab es schon legendäre Pokalduelle. Foto: Nordphoto Vereinslegenden unter sich: Kevin Großkreutz (BVB) gegen Werders Philipp Bargfrede 2011 im Weserstadion – als beide noch jung und knackig waren. Großkreutz wurde 2014 Weltmeister und zieht heute die DFB-Pokal-Lose. Foto: Nordphoto
Ruhm und Einnahme

Weltmeisterliche Glücksfee

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Werder hofft auf ein einfaches Los in der 1. Runde des DFB-Pokals – der Bremer SV auf einen ganz großen Namen.

Es gab viele Gründe, warum bei den Verantwortlichen des SV Werder Bremen im Moment des geschafften Aufstiegs vor zwei Wochen erst einmal ziemlicher Ballast abfiel. Einer der Hauptgründe ist, dass sich jetzt wieder ganz andere finanzielle Möglichkeiten eröffnen für den hoch verschuldeten Club. Die für Erstligisten wesentliche höheren TV-Einnahmen im Vergleich zu den Clubs aus der 2. Liga sind ein entscheidender Faktor um Verbindlichkeiten tilgen zu können und wirtschaftlich wieder in ruhiges Fahrwasser zu kommen.

Werder schon sechsmal Pokalsieger

Und dann gibt es da ja noch eine weitere Möglichkeit den eigenen Etat deutlich aufzupeppen. Denn auch im DFB-Pokal wird richtig viel Geld an die Vereine ausgeschüttet. Je weiter die Clubs im Wettbewerb vorstoßen, umso mehr klingelt die Kasse. Sollte es dann noch so richtig perfekt laufen, dann könnte sogar noch ein weiterer Eintrag für den Vereinswimpel herausspringen. Schließlich galt Werder früher als klassische Pokalmannschaft, gewann den DFB-Pokal bereits sechsmal (1961, 1991, 1994, 1999, 2004, 2009) und erreichte weitere viermal das Endspiel.

Fünf Blamagen in elf Jahren

Doch das ist alles Zukunftsmusik, zumal es in gar nicht allzu weiter Vergangenheit auch Jahre gab, in denen sich die Grün-Weißen bereits in den ersten Runden bei Auswärtsspielen gegen unterklassige Außenseiter ziemlich blamierten. Innerhalb der vergangenen elf Jahre war fünfmal für die Bremer bereits in der 1. Runde Feierabend – Osnabrück, Lotte, Saarbrücken, Preußen Münster und Heidenheim lassen grüßen.

Amateuren ist ein Heimspiel garantiert

Am heutigen Sonntag losen in der ARD-Sportschau um 19.15 Uhr der neue DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Weltmeister Kevin Großkreutz die erste Hauptrunde im DFB-Pokal 2022/2023 aus, die vom 29. Juli bis zum 1. August gespielt wird. Neben den 36 Profiklubs der 1. und 2. Bundesliga sind auch eine Handvoll Drittligisten dabei sowie die 21 Landespokalsieger, die am Finaltag der Amateure vor einer Woche ausgespielt wurden und denen bei der Auslosung ein Heimspiel gegen einen der Erst- oder Zweitligisten garantiert ist.

Viele Kandidaten mit kurzer Anreise möglich

Mit in der Lostrommel sind auch mehrere Teams, die für Werder so richtig gut zum Reinkommen in die Saison wären und zudem eine kurze bis gar keine Anreise garantieren würden: der BSV Rehden (Sieger Landespokal Niedersachsen), Blau-Weiß Lohne, VfB Lübeck (Landespokalsieger Schleswig-Holstein), SV Rödinghausen (Landespokalsieger NRW), Teutonia Ottensen (Landespokalsieger Hamburg).

Bremer SV hätte auch Spaß an BVB oder HSV

Am allerbequemsten wäre selbstverständlich ein Stadtderby gegen den frisch gebackenen Lotto-Pokalsieger Bremer SV. Nachdem der Club vom Waller Panzenberg im vergangenen Jahr seinen großen Pokalauftritt gegen Rekordmeister und Pokalsieger Bayern München (Endstand 0:12) hatte hofft die zweite Kraft der Hansestadt erneut auf ein lukratives Los. Neben Bayern, BVB, Schalke oder HSV steht da auch Werder weit oben auf der Wunschliste an die Glücksfeen Kevin Großkreutz und Bernd Neuendorf.

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