Axel Benzler und Andreas Griebe haben den Jugendtreff aus dem Dornröschenschlag geholt. Foto: Böhme
Neustart Jugendtreff

„Hier ist jeder willkommen“

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Seit Mai hat die Ortschaft Hüttenbusch wieder einen offenen Jugendtreff.

Hüttenbusch ist ein idyllisches Dorf mit viel Grün, einem Reit- und Fußballverein, Feuerwehrhaus und einer Kirche. Auch Bäcker, Arzt, Bank, ein kleiner Lebensmittelmarkt und ein paar Gaststätten gehören zum Ortsbild.  Auf einen funktionierenden offenen Jugendtreff mussten die Teenager jedoch verzichten. Nun hat die Durststrecke ein Ende, in den Ziegelbau an der Ecke Schulstraße/ Hüttenbuscher Straße ist wieder Leben eingekehrt.

Rückenwind von der Verwaltung

Die „Reanimation“ geht auf das Engagement des Sozialpädagogen Andreas Griebe und Axel Benzler zurück. Griebe leitet eines der ältesten Jugendzentren Deutschlands überhaupt, „Die Scheune“ in Worpswede. Benzler studiert Soziale Arbeit und absolviert den praktischen Anteil seines Studiums bei der Scheune. Er wird den Jugendtreff in Hüttenbusch stemmen – in enger Abstimmung mit Griebe. Das Vorhaben der beiden stieß seitens der Verwaltung auf Wohlwollen, „auch Bürgermeister Stefan Schwenke hat sich sehr dafür eingesetzt“, so Griebe.

Neue Wandfarben und Möbel

Bevor der Treff im Mai wieder öffnen konnte, standen einige Arbeiten an. „Wir haben in den letzten Monaten den Treff renoviert, neue Farben an die Wände gebracht, einiges Verändert und neue Möbel besorgt“, sagt Benzler. Etwa in der Küche, die einen seltsam gelbstichigen Anstrich hatte. Auch neue Sitzmöbel, etwa ein Sofa, zogen ein.

Chillecke und Boxsack

Im Obergeschoss findet sich die gemütliche Küche, ein Kreativraum, das Büro der Leitung und ein großzügiger Aufenthaltsraum mit großem Bildschirm mitsamt Playstation, Billardtisch, Boxsack und Chillecke. Auch der Kicker ist ein „Muss“ der Ausstattung. Auf dem Außengelände findet sich ein Unterstand mit Bänken und Stühlen. Auf dem daneben liegenden Kleinspielfeld können die Jugendlichen ihre Treffsicherheit beim Basketball unter Beweis stellen. Das Areal umfasst auch eine verwitterte Boule-Bahn.

Miteinander von Jung und Alt

Im benachbarten Dorfgemeinschaftshaus treffen sich unter anderem Senioren zum „Bücherclub“. Die würden sich eine Reaktivierung der Boule-Bahn wünschen und können sich dort auch gemeinsame Spiele mit den Jugendlichen vorstellen. Das Miteinander von Jung und Alt schaffe gegenseitiges Verständnis und baue Vorurteile ab, ist Balzer überzeugt. Zur Eröffnung kamen bereits einige Jugendliche. Beim Grillen, Körbewerfen oder dem Duell auf der Playstation kamen sie ins Gespräch. Auch Nachbarn verschiedener Generation schauten vorbei, um die neuen Betreuer kennenzulernen.

Rallye zum Kennenlernen

Balzer hatte zum Start eine „Rallye“ ausgedacht, die zu mehreren Station im und am Haus führte. Die Jugendlichen mussten an den Stationen kleine Rätsel lösen. An einer Station war zudem ihre Meinung zu den zukünftigen Öffnungszeiten und Angeboten gefragt. Balzer kann sich beispielsweise Filmabende, Touren zur Hamme, einen Kiosk und Aktionen wie gemeinsames Kochen vorstellen.

Griebe betont den Charakter des Haus. „Hier können sie alles sagen und alles machen. Es ist ein geschützter Raum für Jugendliche.“

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