Bei der 3:4-Niederlage gegen Frankfurt wurden die Grün-Weißen mehrfach auf dem falschen Fuß erwischt. Foto: Nordphoto Randal Kolo Muani narrt die halbe Bremer Defensive: Der individuell extrem starke Frankfurter Neuzugang nutzte Fehler eiskalt aus und traf zum zwischenzeitlichen 2:2. Foto: Nordphoto
Cleverer anstellen

Anführer mit Fragezeichen

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Im Auswärtsspiel beim Tabellenletzten VfL Bochum will Werder am Samstag weniger voreilig nach vorne spielen.

Als Leonardo Bittencourt im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am Sonntagabend wegen einer Zerrung im Rippenbereich  vom Platz musste, war das ein herber Verlust für Werder. Der Mittelfeldmann hatte bis dahin – wie schon bei seinem Auftritt gegen Dortmund in der Woche zuvor – ein starkes Spiel gemacht, kurz vor der Verletzung sogar selbst per Kopf die 2:1-Führung markiert. Bittencourt hat sich in der noch jungen Saison zum Anführer des Aufsteigers aufgeschwungen.

Als Bittencourt ging, ging es schnell

Was passieren kann, wenn solch ein Mann dann runter muss, das zeigte sich schon zwei Minuten nach Bittencourts Auswechslung (30.). Da gelang den Frankfurtern der Ausgleich, dem sie ziemlich schnell auch noch ein 3:2 (39.) und 4:2 (48.) folgen ließen. Damit war die Partie vorentschieden.
Am kommenden Samstag gastieren die Grün-Weißen um 15.30 Uhr beim VfL Bochum. Hinter Bittencourt mit dessen schmerzhafter Blessur mit Ziehen und Stechen beim Atmen steht momentan ein großes Fragezeichen. Gut möglich, dass er ausfällt.

Verteidigung des Rückraums nicht vergessen

Umso wichtiger, dass der Rest der Mannschaft sich dann cleverer anstellt, als bei der Niederlage gegen Frankfurt, findet Clemens Fritz, der die Niederlage nicht nur an der Qualität des Gegners festmachen will: „Wir müssen bei uns anfangen“, sagt Werders Leiter Profi-Fußball und verweist auf „die vielen Fehler, die wir in der 1. Halbzeit gemacht haben.“ Zum Beispiel, wenn man voreilig schon auf dem Sprung nach vorne sei, anstelle die Situation zu erkennen, dass man erst den Rückraum verteidigen sollte.

Bochum noch in der Findungsphase

Die Bochumer mit ihren 11 Neuzugängen im Kader stehen mit vier Niederlagen aus vier Spielen am Tabellenende, machten aber am vergangenen Freitag beim unglücklichen 0:1 bei Top-Team Freiburg einen guten Eindruck.
„Die Mannschaft findet sich gerade. In Freiburg ist sie erstmals komplett als Mannschaft aufgetreten“, resümierte VfL-Trainer Thomas Reis nicht unzufrieden und hofft jetzt gegen Werder auf einen Sieg. Den wollen die Bremer freilich ebenso. Mit oder ohne Bittencourt, aber vor allem mit weniger Fehlern.

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