Kleine Einsparungen machen in Zukunft viel aus. Christian Meyer-Hammerström von den Stadtwerken OHZ sieht das Preisniveau von 2021 nicht wiederkehren. Foto: Pixabay
Osterholz-Scharmbeck

Gas- und Stromversorgung

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Geschäftsführer der Stadtwerke OHZ sieht die Lage als ernst aber nicht hoffnungslos.

Überaus warme Sommerwochen liegen hinter der Region, doch der Seniorenbeirat der Stadt Osterholz-Scharmbeck blickt bereits jetzt den kommenden Monaten und vor allem der kalten Winterzeit entgegen. Aus diesem Grund war Christian Meyer-Hammerström, Geschäftsführer der hiesigen Stadtwerke zu Gast bei der jüngsten Sitzung des Seniorenbeirates am vergangenen Montag. Er klärte die Anwesenden über die Versorgungssicherheit und die Bezahlbarkeit von Strom und Gas auf und fand klare Worte.

„Die Lage ist ernst“, gestand Meyer-Hammerström eingangs. Sein Ziel sei es jedoch nicht, Panik zu verbreiten, führte er weiter aus. Vielmehr gehe es darum, der Realität ins Auge zu sehen, die Kosten für Gas und Strom werden steigen. „Ein Preisniveau wie wir es 2021 hatten, werden wir nie wiedersehen“, so der Stadtwerke-Chef. „Manche Menschen werden das nicht mehr bezahlen können. Wenn das der Fall sein sollte und Probleme auftauchen, sollte man schnell das Gespräch mit uns suchen“, sagte er weiter. Für Scham sei hierbei kein Platz.

Keine Blaupause für aktuelle Situation

Man sei aktuell immer noch dabei, einzuspeichern, darüber hinaus sei Deutschland ein Transitland für Gas. „Für die aktuelle Situation gibt es keine Blaupause, Russland ist kein sicherer Handelspartner mehr“, so Meyer-Hammerström. Eine Gasmangellage könne vermieden werden, wenn keine Hilferufe aus dem europäischen Ausland kommen und wenn der Verbrauch allgemein um 20 Prozent reduziert würde.

Bei letzterem Punkt könnte etwa ein Installateur helfen, der Anlagen für Heizung und Sanitär regulieren könnte. „Es wird Komfortverluste geben“, machte Meyer-Hammerström klar. Doch es gibt häufig Möglichkeiten, punktuell auf Arten zu sparen, dass es kaum ins Gewicht fällt. Energieberater, Städte und Gemeinden bieten meist monatliche Beratungsgespräche an, werden hierbei aktuell bedeutender denn je.
„Es ist aber keine Alternative, bei 15 Grad im Wohnzimmer zu sitzen“, sagte er Stadtwerke-Geschäftsführer. Auch der strombetriebene Radiator sei mit Vorsicht zu genießen, hierbei handele es sich schnell um eine Kostenfalle.

Meyer-Hammerström wiederholte seine Empfehlung: „Sprechen Sie uns bei Problemen schnell und ohne Scham an.“ Auch auf der Homepage der Stadtwerke unter osterholzer-stadtwerke.de gäbe es zahlreiche weitere Infos.

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