Die Werder-Spieler ärgerten sich nicht nur über Entscheidungen des Schiedsrichters, sondern auch über sich selbst. Foto: Nordphoto Es ging hoch her im Duell gegen den FCA: Hier zeigt Schiedsrichter Martin Petersen Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw die Gelbe Karte, womit nicht alle Bremer einverstanden waren. Foto: Nordphoto
Nachdreh Augsburg

Antwort in der Nachspielzeit

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Mit Platz 5 in Reichweite zeigen die Bremer nicht das, was sie sich vorgenommen haben.

Träumen ist für Fußballprofis ja alles andere als verboten. Ganz im Gegenteil. Es sorgt sogar dafür, dass Mannschaften regelrecht beflügelt werden und über sich hinauswachsen und so viel mehr erreichen, als man ihnen eigentlich zutrauen würde. Werder hatte in dieser Saison bereits erstaunlich viele positive Momente, durch die die Mannschaft weit mehr herausholte, als man zwischenzeitlich aufgrund der Spielverläufe erwarten konnte.

Erstmals enttäuschend

Am Freitagabend gegen Augsburg war es zum ersten Mal in dieser Spielzeit der Fall, dass ein Auftritt des Aufsteigers unter dem Strich enttäuschend endete: Nicht gut gespielt, kurz vor Schluss einen Elfmeter durch Marvin Ducksch verballert, zudem keinen eigenen Treffer erzielt und vor allen Dingen verloren. Ärgerlich gegen einen vermeintlich schwachen Gegner, der durchaus verdient die Punkte aus dem Weserstadion entführte und nach zuvor drei Niederlagen in Folge durch Big-Points gegen einen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt wieder Aufwind bekommen dürfte.

Spektakel-Serie gerissen

„Wir haben über 90 Minuten ein schlechtes Spiel gemacht“, räumte auch Kapitän Marco Friedl nach der Partie ein. Die Mannschaft habe nicht auf den Platz bringen können, was sie sich vorgenommen habe.
Für die Grün-Weißen – die durch einen Erfolg gegen den FCA in der Tabelle ja sogar vorübergehend auf Rang 5 gesprungen wären – scheint die Serie der Spektakel-Spiele erst einmal gerissen. War sie eigentlich auch schon am Spieltag zuvor in Bochum, wo der Sieg gegen den punktlosen VfL durch zwei späte Bremer Tore über manche Defizite hinwegtäuschte.

Gikiewicz als Spielverderber

Das größte Spektakel entfachte am Freitagabend jedenfalls Augsburgs Keeper Rafal Gikiewicz. Nach seinem in der Nachspielzeit parierten Handelfmeter provozierte er absichtlich mit Gesten die Bremer Fans, von denen daraufhin einige sogar in den Innenraum sprangen, so dass und die Partie unterbrochen werden musste.
„Ich wurde fast die gesamte zweite Halbzeit beleidigt, das war meine Antwort“, erklärte der Pole am DAZN-Mikrofon und fand zudem, dass die „klar bessere Mannschaft“ gewonnen habe.

Nun wartet Leverkusen

Es wird interessant sein, wie Trainer Ole Werner die Grün-Weißen nach diesem Dämpfer wieder hinbekommt, um im kommenden Spiel (nächsten Samstag um 15.30 Uhr in Leverkusen) wieder für Punkte in Frage zu kommen.

 

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