Schausteller Heino Winter baut schon seinen Breakdancer auf der Bürgerweide auf. Am kommenden Freitag sticht Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt in der Almhütte das erste Fass an und eröffnet damit den 987. Freimarkt. Rund 300 Stände und Fahrgeschäfte bieten dort bis zum 30. Oktober Spaß und (Ent-)Spannung an (Bericht Seite 3). Foto: Marco Meister Schausteller Heino Winter baut schon den der Happy Traveller auf. Am kommenden Freitag fängt der Freimarkt an. Foto: Marco Meister
Freimarkt

Exot unter den Breakdancern

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Ab Freitag ist Freimarkt: Schausteller Heino Winter baut schon seinen Breakdancer auf der Bürgerweide auf.

Genau 20 Meter groß, 16 Gondeln und 4 Schirme – so sieht das Fahrgeschäft Happy Traveller aus, wenn es fertig errichtet auf dem Freimarkt steht, der am kommenden Freitag beginnt. Noch laufen die Aufbauarbeiten des Breakdancers.

„Wenn wir uns beeilen, brauchen wir ungefähr zweieinhalb Tage. Im Schnitt nehmen wir uns allerdings vier Tage Zeit“, sagt Inhaber Heino Winter, der seit 2005 das Bremer Schaustellerunternehmen Gack & Co leitet, dem der Happy Traveller gehört. „So haben wir mehr Zeit, Kleinigkeiten auszubessern und alles aufzuhübschen“, erklärt Winter. Dazu gehören ein Wohnwagen, ein Mannschaftswagen, zwei Packwagen und zwei Zugmaschinen.

Standort wird vorgegeben

Gemeinsam mit seinen sechs Mitarbeitern stellt er das 1986 gebaute Fahrgeschäft auf. „Ohne Hilfskran könnten wir das gar nicht bewerkstelligen, und trotzdem ist es immer noch schwere körperliche Arbeit“, betont der Schausteller. Vom ersten Tag an stand der Happy Traveller auf dem Freimarkt, in diesem Jahr an der Theodor-Heuss-Allee.

Schausteller Heino Winter hat seinen Happy Traveller technisch auf den neuesten Stand gebracht, um möglichst viel Strom zu sparen. Foto: Marco Meister

„Unser Standort wird vorgegeben und wechselt jedes Jahr. So soll es für die Besucher interessant bleiben“, erläutert Winter.

Vor der Eröffnung des Freimarkts müssen externe Prüfer den Aufbau abnehmen. Bemängelt haben sie noch nie etwas. „Das macht die jahrelange Erfahrung“, sagt der Schausteller. Zusätzlich wartet er jeden Morgen das Karussell. „Am wichtigsten ist die Unterkonstruktion. Dass diese fest steht, ist das A und O“, sagt Winter. Den Rest müsse er nur einhängen und verschrauben.

Technisch ist der Happy Traveller auf dem neuesten Stand. Die Motoren hat Winter ausgetauscht, so spart er bis zu 30 Prozent des sonst benötigten Stroms. Die Glühlampen, insgesamt Tausende, sind mit stromsparenden LED oder RGB ausgestattet. Sorge vor zu hohen Stromkosten treibe ihn noch nicht um, meint Winter.

„Wir müssen das auf uns zukommen lassen. Schließlich haben wir auch immer noch die Löcher der Pandemie zu stopfen.“ Er sei aber auch optimistisch, dass die Menschen trotz Krise auf den Freimarkt kommen.

Der Exot unter den Breakdancern

„Die Frage ist nur, wie viel Geld sie ausgeben“, sagt der Schausteller. Eine Fahrt kostet bei ihm vier Euro, für Vielfahrer 3,50 Euro. „Wir haben viele Stammgäste, die jedes Jahr kommen und dann auch zehn bis fünfzehn Runden fahren“, lacht Winter.

Schließlich sei der Happy Traveller der Exot unter den Breakdancern. „Der Ursprung ist zwar der Breakdancer, doch wir haben das Konzept verfeinert“, erklärt Winter. Die Fahrt sei weicher und somit familienfreundlicher, das Karussell teilüberdacht und so die Fahrgäste vor Sprühregen geschützt. „Die einzelnen Gondeln sind thematisiert nach Ländern unterteilt. So können sich unsere Gäste aussuchen, ob sie in Mexiko, Deutschland oder Australien fahren“, sagt Winter.

Mit dem Happy Traveller war er in diesem Jahr schon auf 15 Volksfesten, der Freimarkt ist das 16. „Der Abbau geht immer ein bisschen schneller. Da brauchen wir nur eine Nacht.“ Überwintern wird das Karussell in einer Halle in Bremen. Zuvor sollen aber noch viele Gäste im Happy Traveller auf dem Freimarkt fahren.

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