Um seine Gäste vorübergehend aus zu dem Haus zu bekommen, behauptet Timm Voigt in der Weinflasche sei in Wahrheit Möbelpolitur. Foto: Martina I. Meyer
Theater

Heiteres Versteckspiel

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Gelungene Premiere macht Lust auf neue Spielzeit des Niederdeutschen Theaters

Gast-Regisseurin Nina Arena war die Anspannung anzusehen, als sie Minuten vor der Premiere von „Warst du mi ok morgen fröh noch leef hebben“ durchs Foyer des Kleinen Hauses schlich. Kurz bevor sich der Vorhang für die neue Spielzeit des Niederdeutschen Theaters Delmenhorst erstmals öffnete, verkrümelte sie sich in eine der hintersten Reihen. Was sie von dort aus gesehen hat, dürfte ihr gefallen haben. Das siebenköpfige Ensemble um Tammo Albers, der mit dem Stück 40. Bühnenjubiläum feiert, präsentierte sich in bester Spiellaune.

Ein gutes Zusammenspiel

Dabei fordert das Stück, das Arena als „Materialschlacht“ bezeichnet hatte, von den Darstellern einiges ab: hohes Tempo, präzises Timing und ein gutes Gedächtnis für den aktuellen Standort der zahlreichen Requisiten, die in der Komödie bewegt werden. Ständig geht eine Tür auf und eine andere zu. Diese Herausforderungen lösten die Schauspielerinnen und Schauspieler mit Bravour und bereiteten den Premierengästen einen heiteren Samstagabend.

So ein Theater!

Die Geschichte bietet besten Stoff für das Boulevard-Theater: Timm Voigt (Niklas Müller) und seine Frau Karin (Tomke Stolle) kommen vorzeitig aus den Flitterwochen zurück. Das Problem: Timm hat sein Landhaus für die Dauer der Hochzeitsreise seinen beiden Chefs Alfred Köster (Heiko Petershagen) und Heinz Eggert (Markus Flügger) für ein romantisches Wochenende zur Verfügung gestellt. Dummerweise machen beide von dem Angebot Gebrauch – allerdings mit der Ehefrau des jeweils anderen (Manuela Pfeiler und Gesa Schierenstedt). So sehen sich Timm und Karin gezwungen, jegliche Begegnung der beiden Paare zu verhindern. Das erfordert vollen Einsatz. Doch damit nicht genug. Schließlich treibt sich auch noch der Klempner Otto Jahn (Tammo Albers) im Haus herum und sorgt für zusätzliches Chaos.

Weitere Aufführungen (Beginn um 20 Uhr, wenn nicht anders angegeben): Freitag, 28. Oktober, Samstag, 29. Oktober, Sonntag, 30. Oktober (15.30 Uhr), Donnerstag, 3. November, Freitag, 4. November, Sonntag, 6. November (15.30 Uhr), Freitag, 18. November.

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