Ende nächsten Jahres will die Landesbank das Haus am Domshof verlassen, aber nicht verkaufen. Der Senat möchte dort dann Teile der Universität unterbringen und Restaurants.Foto: Schlie Ende nächsten Jahres will die Landesbank das Haus am Domshof verlassen, aber nicht verkaufen. Der Senat möchte dort dann Teile der Universität unterbringen und Restaurants. Foto: Schlie
City-Projekte

Wandel in der Innenstadt

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Senat will zwei Projekte anpacken, Verträge gibt es aber noch nicht

Hamburg hat die Elbphilharmonie und plant den Elbtower; Bremen hat – nichts vergleichbares vorzuzeigen, keine moderne Architektur, die international Aufsehen erregt.

Hätte Bremen haben können. Die Schapira-Gruppe wollte das ehemalige Sparkassen-Gebäude am Brill abreißen und durch Türme ersetzen, gestaltet vom New Yorker Stararchitekten Daniel Libeskind.

Doch das Bauressort verwarf den ungewöhnlichen Plan, noch ehe es mit den Investoren und dem Architekten intensiv verhandelt hatte, wie Eingeweihte berichten.

Damit der alte Komplex nicht leer steht, wollte der Senat dort Bereiche der Universität unterbringen, konnte sich mit der Schapira-Gruppe aber nicht über die Miete einigen.

Seit dem Auszug der Sparkasse vor zwei Jahren beherbergt das Gebäude nur das Impfzentrum, und das schließt Ende März. Was dann mit dem Gebäude passiert, vermag derzeit niemand zu sagen.

Was bleibt: Die Universität braucht dringend mehr Räume, kann aber am bisherigen Campus nicht expandieren. Schon der benachbarte Technologiepark benötigt dringend mehr Fläche.

„Mir liegen viele Anfragen von Firmen vor, die dort investieren möchten“, sagt Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt.

Jetzt peilt der Senat das Landesbanken-Haus am Domshof an. Die Norddeutsche Landesbank zieht Ende 2023 aus und will das Gebäude dann vermieten – an die Universität. So plant es der Senat. Schon 2025 könnten die ersten Fachbereiche einziehen, sagt Wissenschaftssenatorin Claudia Schilling.

Bis zum Jahreswechsel 2022/23 will der Senat eine Absichtserklärung mit der Bank unterschreiben. Die Uni erhielte nicht nur mehr Platz, sondern die City auch mehr Leben, wie Bürgermeister Andreas Bovenschulte hofft.

Noch ein zweites lange schwebendes City-Projekt will der Senat jetzt anpacken: den Abriss des Parkhauses Mitte und den Bau eines Gebäudes für „Wohnen, Kultur, Wissenschaft oder Tourismus“, wie Stadtentwicklungssenatorin Maike Schaefer sagt.

Nachdem sie den Vertrag mit der Zech-Stiftung gekündigt hat, soll nun der stadteigene Parkhaus-Besitzer Brepark die Immobilie an die stadteigene Wohnungsgesellschaft Brebau verkaufen.

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