Höhepunkt im Jahresprogramm der Torfkahnschiffer ist die Torfkahn-Armada in historischen Kostümen nach Bremen. Foto: Fricke
Torfkahnschiffer

Der Tradition verpflichtet

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Die Osterholz-Scharmbecker Torfkahnschiffer feiern zehnjähriges Bestehen ihres Vereins.

Zehn Jahre „Torfkahnschiffer Osterholz-Scharmbeck“ war ein Grund für die Mitglieder, den Tag der Vereinsgründung in der Osterholzer Museumsanlage gebührend zu feiern. Immerhin verkörpern ihre Kähne das Logo des Landkreises. Der Verein wollte sich bei allen Förderern, wie dem Landkreis Osterholz, der Stadtverwaltung, den Osterholzer Stadtwerken, Firmen und Förderern bedanken. Das frisch restaurierte Bauernhaus auf dem Museumsgelände bot den passenden Rahmen für die Feierlichkeiten der Torfkahnschiffer, die mit ihren etwa neuneinhalb Meter langen Halb-Hunt-Kähnen seit zehn Jahren in den Sommermonaten Menschen über die Flüsse, Hamme und Wümme, befördern.

Förderer und Vereinsfreunde feiern mit

Genau am 9. Dezember 2012 wurde der Verein Torfkahnschiffer Osterholz-Scharmbeck gegründet, das berichtete der Vorsitzende Hans Ulrich Mohr in seiner Begrüßungsansprache vor zahlreichen Gästen. Die Torfkahnschiffer freuten sich über die anwesenden Förderer und Vereinsfreunde, darunter Landrat Bernd Lütjen, Bürgermeister Torsten Rohde sowie das Team aus dem Touristikbüro des Landkreises.

„Nägel mit Köpfen machen“

„Es waren sieben tapfere Männer, die unbedingt wollten, dass die zuvor betrieben Torfkahnfahrten von Osterholz-Scharmbeck weiter aufrecht gehalten werden“, berichtete Hans Ulrich Mohr. Dabei hätte auch ein Hausmeister von der Stadthalle als Gründungsmitglied aushelfen müssen, damit die notwendigen sieben Personen zusammen kamen „um Nägel mit Köpfen zu machen“, so der Vorsitzende. Er berichtete der Versammlung, wie es vor der Gründung war: Bereits 2000 starteten Geschäftsleute in der Stadt mit dem Wirtschaftstreff mit drei Torfkähnen um Gäste durch die schöne Landschaft der Hammeniederung zu schippern. Das Stadtmarketing-Büro gesellte sich mit einem Torfkahn dazu und übernahm die Vermarktung und Buchungen.

Verein hat sich gut entwickelt

Eine Gruppe von Torfschiffern sorgte für den Fahrbetrieb und die Instandhaltung der Kähne. „Das war ein Signal für die tapferen Sieben, einen Verein zu gründen“, berichtete Mohr. Weitere aktive Torfschiffer sorgten für den reibungslosen Fahrbetrieb. Inzwischen ist ihre Zahl auf 20 gewachsen. Durch die Unterstützung der Stadt und die Freunde der Torfschiffer habe sich der Verein gut entwickelt. Die Osterholzer Stadtwerke unterstützten die Anschaffung von Elektro-Motoren und passenden Batterien. Eine passende Photovoltaik-Anlage stiftete die Firma Auskos. Bei aufwändigen Reparaturen der Boote half die Volksbank, ebenfalls bei der Beschaffung eines neuen Torfkahns, den „Moorbutjer“. Bei der Beschaffung von zwei neuen Lithiumbatterien half die Klosterholz-Tombola zusammen mit weiteren Unternehmen und Banken.

Verstärkung gesucht

„Bis jetzt hat uns nichts aufhalten können, auch Corona nicht“, sagte Hans Ulrich Mohr. Er richtete großen Dank an alle Förderer des Vereins und lud sie in rustikaler Atmosphäre des Bauernhauses zu Moorbier zum zünftigen Imbiss ein. Ein wenig stolz sind die Torfschiffer der Stadt auf das erfolgreiche Jahrzehnt, das hinter ihnen liegt. Fürs neue Jahr wünschen sie sich Verstärkung beim Fahren und der Instandhaltung der Kähne.

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