Den Fitnessraum gibt es, Personal steht ebenfalls bereit. Der neuen Schulrichtung für Fitnesskaufleute steht kaum noch etwas im Weg. Jutta Finken und Peter Brüggestrat von der Schule dürfen sich über den Erfolg des Antrags freuen. Foto: Johannsen
BBS OHZ

Fitness als Beruf

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Die BBS OHZ war mit ihrem Antrag auf eine neue Schulrichtung erfolgreich.

Die Berufsbildenden Schulen Osterholz-Scharmbeck (BBS) haben ihre Hausaufgaben gemacht. Der Kreisverwaltung wurden überzeugende Gründe vorgelegt, warum die Schule ab dem 1. August kommenden Jahres die Ausbildung für Sport- und Fitnesskaufleute anbieten sollte. Diese Vorarbeit wurde vom Schulausschuss des Kreises mit einem einstimmigen Ja zur neuen Schulrichtung belohnt.

Dezernentin Heike Schumacher lobte das Engagement der BBS. Die Schule schaue immer, wonach gesucht wird, so Schumacher. Gemeinsam mit ihrem Antrag auf Einrichtung des neuen Bildungsganges im vergangenen Oktober legte die BBS direkt eine lange Liste interessierter Ausbildungsbetriebe vor. Aus Bremen, Bremerhaven, dem Landkreis Cuxhaven und aus dem Heimatslandkreis selbst ließen sich zahlreiche Fitnessstudios und Rehazentren auf eine entsprechende Liste setzen.

Kein finanzieller Mehraufwand

Die BBS verfügt bereits über einen eigenen Fitnessraum, in dem man später auch Prüfsituationen simulieren kann. Neu gibt es gerade moderne Spinning-Räder, die die Schule dank einer Spende anschaffen konnte. Der erste Vorteil für die Einrichtung der neuen Schulrichtung liegt somit auf der Hand: Es wäre kein finanzieller Mehraufwand zu leisten, auch Baumaßnahmen fallen nicht an. Ein weiterer Faktor kommt der BBS zugute: Bei ihr wäre es möglich, die B-Lizenz für Trainer bereits nach einem halben Jahr zu erwerben. So könnten Auszubildende schnell mit Kunden zusammenarbeiten und effizienter von ihren Ausbildungsbetrieben eingesetzt werden.

Positive Resonanz

Aus den Reihen der Ausschussmitglieder regnete es von allen Seiten großes Lob. Fritz Böhm, fraktionslos und selbst Oberstudienrat an der BBS, bemerkte, die Fitnesskaufleute könnten später auch für Krankenkassen und in andere Sparten arbeiten, die sich mit Gesundheit befassen. Marie Jordan (CDU) freute sich über das wachsende Bewusstsein für Gesundheit in der Gesellschaft und unterstrich, die BBS habe mit ihrem Antrag sehr vorausschauend gehandelt.

Nachfragen nach den späteren Erfolgsaussichten beantwortete Schumacher mit einer positiven Tendenz. Dies sei darin begründet, dass Unternehmen auch in Sachen Sport und Fitness Fachkräfte bevorzugen. Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, übernimmt der ausbildende Betrieb die Wahl der Schule und die Kosten. Die nächste Berufsschule für Sport- und Fitnesskaufleute gibt es in Stade.

Nach dem positiven Bescheid seitens des Ausschusses, muss noch der Kreisausschuss abstimmen. Am Ende steht die Entscheidung der Landesschulbehörde. Die stellvertretende Schulleiterin Jutta Finken hofft nun auf Tempo, die Schule steht in den Startlöchern.

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