Die Verantwortlichen der Deutschland Tour stellten gemeinsam mit Bremers Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt und Tourismus-Chef Oliver Rau Bremen als Zielort der Schlussetappe 2023 vor.Foto: Lürssen
Deutschland Tour

Sprint Royal in der Überseestadt

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Bremen ist am 27. August 2023 Zielort der Schlussetappe der Deutschland Tour der Radprofis.

Auf das Sechstagerennen mussten die Radsportfreunde aus Bremen und Umgebung in diesem Jahr noch einmal verzichten. Dafür bekommen sie ein dickes Trostpflaster im Sommer. Zum zweiten Mal nach 2008 ist Bremen Zielort der Deutschland Tour der Radprofis.

Die Finale Flachetappe der fünftägigen Rundfahrt endet in der Konsul-Smidt-Straße in der Überseestadt. Die 600 Meter lange Straße bietet ideale Voraussetzungen für einen Sprint Royal, wie die Radsportler den Massenspurt des Hauptfeldes nennen. Zuvor absolvieren die Profis noch drei Schlussrunden durch die Überseestadt.

Über die Karl-Carstens-Brücke Richtung Überseestadt

Die genaue Streckenführung steht noch nicht fest. Sicher ist bislang nur das das Fahrerfeld über die Karl-Carstens-Brücke („Erdbeerbrücke“) und vorbei am Weserstadion den Weg durch die Innenstadt finden wird. „Wir müssen mal sehen, wie wir an den Bahnschienen vorbei kommen“, sagt Fabian Wegmann. Der ehemalige Weltklassefahrer ist sportlicher Leiter des Rennens, das am 23. August mit dem Prolog im Saarland startet.

Für Bremen ist das Event insbesondere aus touristischer Sicht bedeutsam. Einerseits bekommt die Stadt die Gelegenheit, sich vor einem Millionenpublikum im Fernsehen als attraktives Ziel zu präsentieren, andererseits lockt das Ereignis an sich mutmaßlich Tausende von Gästen in die Stadt. Nicht nur Radsportfans, die das Finale der Deutschland Tour live vor Ort sehen wollen, sondern auch Hobbysportler.

3.000 Freizeitrennfahrer erwartet

Bevor die Profis in Bremen eintreffen, gehört ein Teil der Strecke zunächst den Freizeitsportlern. Für sie werden an dem Sonntag der Veranstaltung zwei Rennen über unterschiedliche Distanzen mit Start am Weserstadion angeboten. Ziel ist auch für die 3.000 erwarteten Hobbyradler die Konsul-Smidt-Straße.

Um das Finale der Deutschland Tour nach Bremen zu holen, sei ein halbes Jahr Arbeit erforderlich gewesen, sagt Bremens Tourismus-Chef Oliver Rau. Den Etat für Lizenzgebühren, Zuschuss für den Veranstalter und organisatorische Kosten habe man durch Verschieben, Umschichten und Verhandeln aus vorhandenen Mitteln decken können.

Großer regionalwirtschaftlicher Effekt erhofft

Eine Summe wollte Rau nicht nennen. Wohl aber eine Schätzung hinsichtlich des zu erwartenden regionalwirtschaftlichen Effektes: 7 bis 8 Millionen Euro sollen durch Umsätze in Hotels, Gastronomie und Einzelhandel nach Bremen zurückfließen. „Wir zahlen nur einen Bruchteil davon“, erklärt Rau.

„Wir machen das aus Überzeugung“, sagt Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke). „Das ist eine Riesenchance für Bremen“, meint sie. Allein die Fernsehzeit bringe umgerechnet Werbung, die man als Wirtschaftsförderung nie ausgeben könne.

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