Der Fasching ist wieder „daheim“: Nach dem Ausfall 2021 und den Open-Air-Feierlichkeiten im Stadion am Habbrügger Weg 2022 sind die Büttenabende zurück in der Festhalle am Steinacker. Am vergangenen Freitag legten die 400 Aktiven bei der Premiere einen bestens aufgelegten Start hin. Foto: Martina I. Meyer
Fasching

„Ist nicht schlimm, ist nur Fasching“

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Beste Stimmung beim Büttenabend-Auftakt

„Kleider machen Leute. Selbst bei dir kann man das sehen, André.“ Keine Frage, der Fasching ist zurück, mit all seiner Ausgelassenheit und den kleinen Frotzeleien, die eben dazu gehören. Davor ist auch Faschingsprinz André III. (Roos) nicht sicher. Dessen Prinzessin Bettina I. (Gottschalk) schritt bei der Büttenabend-Premiere am Freitag übrigens in einem dunkelgrünen Kleidertraum auf die Ehrenampore, umringt von ihren Ehrendamen in Pistazie.

400 aktive Narren auf der Bühne

Aber Präsident Thomas Tesch hatte natürlich auch nette Worte parat. „Wir waren lange weg, jetzt sind wir wieder da. Und wir sind froh, dass uns die aktiven Gruppen die Stange gehalten haben.“ Nach drei Jahren kehrten die Narren endlich wieder in ihr Domizil zurück, die Festhalle am Steinacker, und können vier Büttenabende feiern. Wie es sich eben gehört. Erstmals sind es über 400 Aktive, die den Boden zum Beben bringen.

Und Ganderkesee hatte richtig Lust auf Feiern. Die vielen Musik- und Tanzgruppen heizten der Halle ordentlich ein, sodass es die Gäste oftmals nur kurzzeitig auf den Stühlen hielt. Den Auftakt machten die „Büttflicker“, die wohl allen aus der Seele sangen mit „Endlich wieder Fasching“. Immer wieder forderten die Narren im Publikum Zugaben, nachdem eine Gruppe nach der nächsten die Bühne gerockt hatte. „Dauerbrenner“ sind die Garden mit ihren schwungvollen Formationstänzen. Die weiß-blauen Funken schwangen erneut mit der Jugendgarde die Beine, was sich wieder als äußerst gelungene Kombo zeigte. Auch der neue Gardemajor der Grünen Garde, Henning Petershagen, lieferte bei seiner Premiere schon voll ab.

Jenny Tönjes plaudert aus dem Nähkästchen

Ebenfalls Premiere feierte die neue Büttenrednerin Jenny Tönjes als „Zimtschnecke“ – oder „die Edward Snowden des Bäckerhandwerks“, wie Moderator Jens Hambach sie taufte. Sie plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen in der Backstube der Landbäckerei und was sie so alles mit ihrem Gesellen erlebt – und meisterte ihren ersten Solo-Auftritt vor 700 Zuschauern absolut souverän.

Der bestens aufgelegte Hambach war ein Highlight für sich. Kleine Frotzeleien in Richtung der Delmenhorster Nachbarn ließ er sich nicht nehmen – doch keine Sorge. „Ist nur Fasching, ist nicht so schlimm“, witzelte er mit der anwesenden Oberbürgermeisterin Petra Gerlach.

Ja, es ist Fasching. Und den wollten die Gäste bis nach Mitternacht gar nicht gehen lassen. Doch kein Problem, bis weit in die Nacht hinein konnten sie noch ausgiebig zu Live-Musik von „#Hashtag“ feiern.

Weitere Büttenabende

Für den Büttenabend am Freitag, 10. Februar, sind nur noch eine Handvoll einzelner Plätze frei. Der Samstag ist ausverkauft. Auch der Kinderfasching am heutigen Sonntag ist komplett ausverkauft. Eine Tageskasse gibt es nicht. Infos auf fasching-ganderkesee.

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