Leiter der Feuerwehr Philipp Heßemer, Innensenator Ulrich Mäurer und Bereichsführer der Freiwilligen Feuerwehr Reiner Berlips vor den neuen Einsatzfahrzeugen. Foto: Neeland
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Neue Herausforderungen für die Feuerwehr

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Die Bremer Feuerwehr blickt auf die Einsätze der vergangenen beiden Jahre zurück.

„Die Feuerwehr ist im Wandel“, sagt Innensenator Ulrich Mäurer. Im Jahr 2022 gab es 100.000 Einsätze und 181.000 Notrufe. „In allen Bereichen sind die Zahlen radikal nach oben gegangen, seien es Brände, technische Hilfeleistungen oder die Alarmierungen des Rettungsdienstes.“

Dies liege laut dem Innensenator an der Krise im Gesundheitswesen. „Der Trend geht dahin, bei jeder Kleinigkeit 112 anzurufen.“ Bei der Zahl der gestiegenen Brände sieht der Leiter der Feuerwehr, Philipp Heßemer, die Gründe in der nun bestehenden Rauchmelderpflicht sowie an den vielen heißen Sommertagen.

Stürme und Überschwemmungen

„Der Klimawandel bringt neue Herausforderungen für die Feuerwehr“, sagt er. Deswegen seien auch beispielsweise die technischen Hilfeleistungen gestiegen: „Stürme und Überschwemmungen kommen jetzt immer häufiger vor.“ Die Zahl an Verkehrsunfällen und Großbränden seien aber konstant geblieben.

Um den neuen Herausforderungen der Feuerwehr gewachsen zu sein, fordert Mäurer mehr Geld und mehr Personal: „Gerade haben wir rund 700 Beschäftigte. Das will ich in den kommenden Jahren auf 900 aufstocken.“

Keinen Unterschied machen

Auch Ehrenamtliche werden dafür benötigt. Der Bereichsführer der Freiwilligen Feuerwehr, Reiner Berlips, betont: „Es ist wichtig, dass keine Unterschiede zwischen Beruf und Ehrenamt gemacht werden. Deswegen ist es sehr gut, dass wir in Sachen Sicherheit und Ausstattung dasselbe bekommen wie die Berufsfeuerwehren.“ In den vergangenen Monaten hat die Feuerwehr Bremen beispielsweise sieben neue Einsatzfahrzeuge bereitgestellt.

Unter dem Motto „Unsere Feuerwehr 2025“ verfolgt die Feuerwehr Bremen das Ziel, eine gemeinsame Identität zu schaffen und ein Bewusstsein für Vielfalt zu entwickeln und zu stärken. „Wir haben uns mit den Mitarbeitenden der Feuerwehrwachen in vielen Runden ausgetauscht darüber, wer die Feuerwehr sein will“, erklärt Heßemer.

Vor allem ging es um Fehlerkultur, Transparenz und Beteiligung. „Im Kern geht es um kollegiale Beziehungen und eine bessere Kommunikation“, findet der Leiter der Feuerwehr.

 

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