Sie arbeiten hart daran, dass das Heilsmoor für den Umwelt- und Artenschutz erhalten bleibt: Isgard Lemke von der BioS und Jürgen Röper vom Nabu Hambergen. Foto: Roskamp
Naturschutz

Die Retter des Moores

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Der Nabu Hambergen und die BioS arbeiten seit Jahren zusammen, um das Heilsmoor zu erhalten.

Der Naturschutzbund (Nabu) Hambergen wurde mit 21 Menschen gegründet, mittlerweile zählen die Naturschützer in der Samtgemeinde 540 Mitglieder. Dieser große Erfolg könnte auch damit zusammenhängen, dass ein Projekt seit Gründung im Fokus liegt: der Schutz des Heilsmoors. Ein wichtiger Helfer hierbei ist die Biologische Station Osterholz (BioS).

BioS bemüht sich um „offenen Charakter“

Isgard Lemke arbeitet im Bereich der Ökologischen Station bei der BioS. „Wir sind Teil der Naturschutzbetreuung. Wir versuchen, den naturnahen Zustand der Gebiete wieder herzustellen“, sagt sie. Man schreibe Maßnahmen aus, begleite die Umsetzung und sei „so mit der Unteren Naturschutzbehörde und den Umweltverbänden dabei, dass man in den Schutzgebieten das wieder herstellt, was einmal war.“
Zum Heilsmoor sagt sie: „Es ist sehr gut erhalten und auch etwas Besonderes, weil es in einer Senke liegt und in einen Bach übergeht.“ Die BioS habe im Laufe der Jahre viel umgesetzt, um den offenen Charakter des Gebietes zu erhalten.

Wildbienen und Waldameisen

Diese Arbeit, die unter anderem der Nabu Hambergen und die Bios in das Heilsmoor gesteckt haben, hat sich merklich ausgezahlt. Hinter dem Wasserwerk beginnt eine Strecke, die sich hervorragend für erholsame Spaziergänge eignet. Sollte man es richtig abpassen, kann man Wildbienen bei der Arbeit oder großen Ansammlungen Waldameisen zusehen. Allein das Schuhwerk sollte möglichst an die Moorumgebung angepasst sein, bei einer gemeinsamen Begehung mit Lemke und Nabu Hambergen Gründungsmitglied Jürgen Röper lässt sich der Weg ohne Gummistiefel nicht bewältigen.

Entkusseln mit Schülern

Eine besonders öffentlichkeitswirksame Aktion zum Gebietsschutz ist das alljährliche Entkusseln mit Siebtklässlern der KGS Hambergen. Junge Menschen werden bei der gemeinsamen Arbeit, um das Moor von ungewünschten Jungbäumen zu befreien, regelmäßig an die Natur herangeführt. „Junge Leute für den Umwelt- und Artenschutz zu begeistern, finde ich sehr wichtig“, meint Lemke.

Schutz von Schmetterlingen

Die Gründung des Nabu Hambergen hängt übrigens direkt mit dem Artenschutz, genauer gesagt dem Schmetterlingsschutz zusammen. Röper hat sich Mitte der 1990er Jahre ein Biotop im Teufelsmoor angesehen, auf dem ein Bläuling beheimatet war – schon damals eine große Seltenheit. Allerdings wurde das Biotop bewirtschaftet. Durch Mähen, der Landwirt wusste laut Röper nichts von dem Schmetterling, wurde das Biotop zerstört und der Bläuling an der Stelle ausgerottet. Damit ein vorsichtiger Umgang mit der Natur stattfindet, gründete Röper gemeinsam mit Manfred Kück 1995 die Nabu-Ortsgruppe in Hambergen. „Wir suchen immer die Gespräche, wenn es ein Problem gibt“, sagt Röper.

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