Der erste Spatenstich ist getan: Die Beteiligten packen mit an, damit das Azubi-Wohnheim bald in Osterholz stehen kann.Foto: Schlie Der erste Spatenstich ist getan: Die Beteiligten packen mit an, damit das Azubi-Wohnheim bald in Osterholz stehen kann. Foto: Schlie
Wohnheim

Mehr als nur ein Wohnheim

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Spatenstich für erstes Zuhause für Auszubildende auf Ellener Hof-Gelände

Ein Wohnheim für Studierende gibt es bereits auf dem Gelände Stadtleben Ellener Hof. Auch eine Kita und Platz für alte Menschen. „Hier leben und arbeiten unterschiedliche Generationen zusammen. Nur für Auszubildende fehlte hier das Angebot“, sagt André Vater, Vorstand der Bremer Heimstiftung.

Attraktiver Ausbildungsstandort

Das ändert sich nun: Der Spatenstich für das erste Wohnheim für Auszubildende in Bremen ist getan. „So schließt sich der Kreis“, freut sich Vater gemeinsam mit Sabine Schöbel, der Koordinatorin des Stadtlebens Ellener Hof.

Wirtschafts- und Arbeitssenatorin Kristina Vogt betont: „Ich setze mich für so ein Wohnheim bereits ein, seit ich in der Bürgerschaft bin. Und das ist eine lange Zeit.“ Es sei ein zäher Prozess gewesen, der sich nun allerdings auszahlt. „Azubis brauchen auch das, was Studierende haben. Viele wollen von zu Hause ausziehen, ihnen fehlt aber bezahlbarer Wohnraum“, findet die Senatorin.

So soll Bremen auch als Ausbildungsstandort attraktiver werden. Als Beispiel habe man sich an Hamburg orientiert.

Nun entsteht genau so ein Wohnheim an der Kreuzung Ludwig-Roselius-Allee/Pawel-Adamowicz-Straße. Auf fünf Geschossen und rund 1.700 Quadratmetern Fläche entstehen hier 53 Appartements mit 66 Plätzen für junge Menschen, die sich auf ihren Einstieg ins Berufsleben vorbereiten.

Die Azubis bekommen eigene, moderne Wohnungen mit Pantry und Bad für eine moderate Warmmiete. Das Gebäude ist zu 85 Prozent aus Holz errichtet und verfügt über eine Dachbegrünung plus Photovoltaik-Anlage. Der Architekt ist Bernd Ritzenhoff.

„Die Freie Hansestadt Bremen beteiligt sich mit einem Zuschuss von 2,4 Millionen Euro an den Investitionskosten von insgesamt rund 9 Millionen Euro“, sagt Jugend-Staatsrat Jan Fries.

Gleichstellung von Studierenden und Auszubildenden

Getragen wird das Projekt von der gemeinnützigen Stiftung Maribondo da Floresta. „Es ist bereits unser drittes Projekt hier auf dem Ellener Hof“ sagt Vorstand Uwe Frye und ergänzt: Bei uns arbeiten Menschen mit Einschränkungen, denen wir hier vor Ort gern neue Möglichkeiten eröffnen möchten“, erläutert deren Vorstand Uwe Frye. Ob Hausmeistertätigkeiten, die Reinigung von Treppenhäusern oder auch tatkräftige Hilfe beim Ein- oder Auszug: Wo immer möglich, sollen sie nach Fertigstellung den Alltag im Auszubildendenwohnhaus begleiten und unterstützen.“

Für Falk Wagner, den Sprecher der Deputation für Mobilität, Bau und Stadtentwicklung, ist das Projekt besonders wichtig: „Die erste eigene Wohnung hat eine große Bedeutung beim Erwachsenwerden. Ob man sich so etwas leisten kann, hängt aber von den sozialen Unterschieden wie dem Einkommen der Eltern ab.“

Für ihn sei das Wohnheim in Osterholz ein weiterer Schritt zu mehr Gleichstellung von Studierenden und Auszubildenden in Bremen.

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