Mira Wach-Kumpfer, Georg Motzko-Severin und Anna-Lena Severin (von links) sind das Team vom Hof Altenbrück. Foto: PV
Pennigbüttel

Der Bauernhof-Pilot

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Georg Motzko-Severin fliegt um die Welt und arbeitet als Pädagoge.

Lufthansa-Pilot und Bauernhofpädagoge – Georg Motzko-Severin führt zwei komplett unterschiedliche Lebensstile. Eigentlich sollte man meinen, dass sich diese beiden Berufe nicht vereinen lassen. Doch der 41-Jährige tritt den Gegenbeweis an. „Ich würde nie einen von beiden Berufen aufgeben“, sagt er. „Das eine bringt mir den Ausgleich zum anderen.“ Zusammen mit seiner Ehefrau Anna-Lena Severin leitet Motzko-Severin den Hof Altenbrück in Pennigbüttel seit 2012. Hier bietet das Paar mit der Mitarbeiterin Mira Wach-Kumpfer therapeutische und pädagogische Einheiten inmitten der Bauernhoftiere an.

Zwei Leidenschaften

Angefangen hat damals alles mit Therapiereiten, denn Anna-Lena Severin – schon seit Kindesbeinen vernarrt in Pferde und selbst Pädagogin und Psychotherapeutin – habe schon lange den Traum von einem eigenen Hof gehabt, erzählt Motzko-Severin. „Ich selbst habe auch als Jugendlicher auf Höfen gearbeitet – da gab es einfach einen höheren Stundenlohn als beim Zeitungaustragen.“ Doch schon im Jugendalter entwickelte Motzko-Severin eine zweite Leidenschaft. Mit 14 Jahren hatte er bereits einen Flugschein, arbeitete sich dann bei der Lufthansa nach oben, reist seitdem um die Welt und unterrichtet inzwischen selbst die Piloten von morgen. „Mir macht es einfach Spaß mit anderen Menschen umzugehen und ihnen etwas beizubringen“, sagt er.

Neue Kurse im kommenden Jahr

Eben das will der Bauernhof-Pilot in seinem neuesten Projekt machen: Auf dem Hof soll bald eine Auszeit für Manager angeboten werden. „Ich habe viel mit Führungskräften zu tun und weiß, dass die sich oft gar nicht mehr entspannen oder von ihrem Job abgrenzen können.“ Zwischen Pferden, Eseln, Schafen, Hühnern und Co. soll sich das ändern. Starten könnte der Kurs 2024.
Bis dahin hat das Team mit dem jetzigen Angebot aber auch schon gut zu tun. Motzko-Severin und seine Frau – beide frisch ausgebildete Bauernhofpädagogen – legen einen Fokus auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und haben den Hof in der Corona-Zeit zum außerschulischen Lernort ausgebaut.

Kinder sollen Umgang mit Natur lernen

„Wir wollen den Kindern die Landwirtschaft näherbringen“, erklärt Motzko-Severin. Wolle verarbeiten, wie das Korn zum Brot wird oder der Gemüseanbau – Kinder können vor Ort das Bauerhofleben erkunden. „Dazu lernen sie einen respektvollen Umgang mit den Tieren.“ Wer neugierig geworden ist, erfährt unter hof-altenbrueck.de mehr.

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