Die BLG-Gruppe kann trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten, geopolitischer Krisen und struktureller Umbrüche auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurückblicken. „Ein ganz ordentliches Ergebnis“, kommentierte Vorstandsvorsitzender Matthias Magnor die Zahlen mit hanseatischer Zurückhaltung. Bei gleichbleibendem Umsatz von 1,2 Milliarden Euro (ohne Eurogate) stieg der Gewinn vor Steuern auf 91,8 Millionen Euro. Das sind 55,7 Millionen mehr als 2023.
BLG erhöht die Dividende
Das zahlt sich auch für die Aktionäre der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft AG aus. Sie erhalten eine Dividende von 50 Cent je Aktie. Im Vorjahr waren es 45 Cent gewesen.
Größte Anteilseigner sind die Stadt Bremen (50,4 Prozent), die Sparkasse Bremen und Bremer Stiftung Panta Re AG (je 12,6 Prozent) sowie die Waldemar-Koch-Stiftung (5,9 Prozent). Der Rest ist in Streubesitz.
Ruhiger Hafen
Das Erfolgsrezept der BLG-Gruppe heißt Anpassungsfähigkeit. „In einem dynamischen Umfeld bieten wir unseren Kunden den sprichwörtlichen ruhigen Hafen. Wir leben und arbeiten seit fast 150 Jahren mit vielen unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Einflüssen. Wir werden auch die aktuellen Aufgaben meistern“, kündigte Magnor an. Es gelte, wachsam zu sein, Chancen zu erkennen und zu nutzen. Beispielhaft nannte er die Transformation der Energie- und Automobilbranche, neue Reeder-Konsortien sowie internationale Partnerschaften.
Gutes Containergeschäft, schwache Kontraktlogistik
Die drei operativen Geschäftsbereiche Automobile, Contract und Container trugen ganz unterschiedlich zum Gesamtergebnis bei. Während sich der Container-Bereich besonders gut entwickelte, verzeichnete der Geschäftsbereich Contract durch einen Rückgang der Fahrzeugteile und Industrielogistik rückläufige Umsätze und ein negatives Ergebnis vor Steuern. Im Bereich Automobile ging zwar die Zahl der umgeschlagenen Fahrzeuge von 5 Millionen auf 4,4 Millionen zurück, Erlöse und Gewinn stiegen jedoch stark an.